Ascheherz - Romantasy vom Feinsten

"Ich habe ihm seinen Tod gebracht. Mit einem Kuss. Ich bin Eljana und Fira und Almar und trage tausend andere Namen. Jeder, der mich ruft, gibt mir einen Namen. Aber eines bleibt immer gleich: ich schenke den Tod!"

Seit Summer ihr Gedächtnis verloren hat, irrt sie ziellos von Stadt zu Stadt, immer auf der Flucht vor dem unheimlichen Blutmann, der sie erst in ihren Träumen und nun auch in der Realität verfolgt hat. Warum will der düstere Mann, der immer ein langes Schwert mit sich führt, sie töten? Auf ihrer Suche nach ihrer Vergangenheit trifft sie auf den mysteriösen Anzej, der sich in Summer verliebt und mit ihr in seine Heimat fliehen will. Im Nordland angekommen, erfährt Summer, wer sie wirklich ist: eine Zorya, die von den Sterbenden herbeigerufen wird, um ihnen den Todeskuss zu geben. Einst jedoch schenkte sie einem sterblichen Mann, in den sie sich verliebte, das ewige Leben. Aber Lady Tod, die Oberste der Zorya, wird nicht ruhen, bis sie Summer für diesen Frevel bestraft hat, der einen Krieg zwischen den Zorya und den Menschen ausgelöst hat. Und auch vom Blutmann droht ihr Gefahr, der sie bis ins Nordland verfolgt hat…

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"Ascheherz" ist mein erster Kontakt mit der Autorin Nina Blazon. Daher hatte ich keinelei Erwartungen an Schreibstil und Geschichte und konnte mich einfach überraschen lassen. Und was soll ich sagen: das Buch hat mich verzaubert!
Endlich habe ich wieder ein Buch gefunden, dessen Liebesgeschichte mir auch nach Ende des Buches immer wieder wohlige Seufzer entlockt. Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus. Ich hatte nämlich etwas Startschwierigkeiten mit diesem Buch.

Anfangs musste ich mich erst an den etwas schnörkelig erscheinenden Erzählstil gewöhnen. Die Autorin schien mir für alles möglichst fantasievolle Beschreibungen verwenden zu wollen, was es für mich mühsam zu lesen gemacht hat. Auch hat mich gewurmt, dass einfach nicht einzuordnen war, in welcher Zeit die Geschichte spielen soll. Einerseits werden Schießpulver und andere altertümliche Waffen verwendet, Autos oder Telefone scheint es nicht zu geben und die Leute müssen längere Reisen per Schiff antreten; andererseits ragen in den Großstädten Hochhäuser in den Himmel, beleuchtete Schilder hängen an den Geschäften und Strom gibt es auch.

Aber gut, da es eine Fantasygeschichte ist, entschloss ich mich dazu, diese Unstimmigkeiten einfach mal zu tolerieren - und schon versank ich in der zauberhaften Geschichte um Summer und ihrer Suche nach ihrer Vergangenheit. Und nach dem Mann, den sie einst so sehr geliebt hat, dass sie ihn nicht sterben lassen wollte. Wie man sich denken kann, ist das hochromantisch und voller leidenschaftlicher Gefühle. Je mehr Summer über ihre Vergangenheit erfährt, desto klarer wird die Geschichte und macht die Schwächen vom Anfang wieder wett, als man auf der Flucht vor dem Blutmann durch Dörfer und Straßen irrt.

Allerdings ist das Buch mehr als nur eine reine Liebesgeschichte. Sie bietet Einblick in die geheimnisvolle Welt der Todesbotinnen, die sich sehr von der Menschenwelt unterscheidet. Auch wenn die Zorya wie Menschen erscheinen mögen, kennen sie doch keine starken Gefühlsregungen wie Liebe oder Hass; Tanz und Gesang sind ihnen völlig fremd. Die Geschichte dürfte aber auch Nicht-Fantasy Fans in ihren Bann schlagen, denn die Fantasyelemente halten sich sehr in Grenzen.

Mein Fazit: Wenn ihre anderen Bücher genauso schön sind, hat Nina Blazon in mir einen neuen Fan gefunden. Hochromantisch und mit einer spannenden Geschichte erzählt sie von der leidenschaftlichen Liebe zwischen einer Todesbotin und einem sterblichen Mann. Ein Buch zum Abtauchen und Träumen - und zum Verlieben! Wunderbarer Lesegenuss!

P.S für Fans: Auch die Charaktere von "Faunblut" finden hier noch einmal Erwähnung, wenn auch nur ganz kurz.

Ascheherz - Nina Blazon
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: cbt (10. Januar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570160653
Preis: 18,99 Euro

Willis Fazit:



Ich bedanke mich sehr herzlich beim cbt-Verlag und Frau Göring für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

9 Kommentare:

  1. Hmmm, ich bin noch nicht so ganz überzeugt. Ich konnte mich bis heute nicht entscheiden, ob Nina Blazon was für mich ist oder nicht. Habe es noch nie mit ihr versucht, weil ich immer denke, ich würde sie nicht mögen, andererseits klingen ein paar ihrer Plots schon interessant.
    Aber was du da von der schnörkeligen Schrift schreibst, klingt so als würde es mir sehr missfallen. Hast du da zufällig ein Zitat parat?

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  2. Ahhhh cool... hast du gesehen? Du bist eine Edelfeder!!!Ich gratuliere!!!

    Liebe Grüße Petra

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  3. Aaaaaaah, ich habs gerade gesehen, war noch unterwegs. Wie coool :-) :-) Ich hüpf grad durchs Zimmer. Und dann noch eine Edelfeder, ich hatte eigentlich höchstens auf die Fleißbiene getippt. Glückwunsch auch an dich, du Fleißbienchen! :-)

    @Miss Bookiverse: Ich such gleich mal eins raus und poste es hier.

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  4. Hm, bei der Suche nach schnörkeligen Zitaten finde ich sie im Nachhinein gar nicht mehr so schlimm, ich habe mich wohl an den Stil gewöhnt :-) Aber besonders am Anfang ist mir das doch aufgefallen.

    Beispiel: "Sie schluchzte auf, ihre ganze Brust eine leere Unendlichkeit, in der wie eine sterbende Sonne nur noch der Verlust pulsierte."

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  5. Oh Gott. Danke für das Zitat. Klingt für mich sehr beispielhaft und trifft absolut nicht meinen Geschmack, viel zu fett und patethisch. Würde mich ja jetzt interessieren, ob das gernell Blazons Stil ist.

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  6. klingt nach einem tollen buch!
    muss ich mir merken, denn bald ist ja weihnachten=)
    da krieg ich immer ein neues buch...

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  7. Du hast Faunblut aber nicht gelesen, oder? Denn das mit dem ganz kurz stimmt ja nicht so ganz ;)

    @ Miss Bookiverse: Finde nicht, dass das generell Blazons Stil ist. Sowas taucht eigentlich nur ab und zu mal auf. Und "Nach dem Sommer" ist doch auch so und das mochtest du doch, oder nicht?

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  8. @ Stephie: Ja, Nach dem Sommer mochte ich sehr, da gab es aber keine solche Sätze wie Friedelchen ihn als Beispiel gezeigt hat. Ich werde bei Gelegenheit selbst mal ein ein Blazon Buch reinlesen und entscheiden, ob ich mich an ihren Stil gewöhnen kann oder ihn ganz schrecklich finde.

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  9. Hey, schicken Blog hast du hier. Mir gefallen die Flügel so schön im Layout :).

    Die Rezi hört sich gut an zu Ascheherz. Ich habe gerade "Zweilicht" beendet und fand es leider etwas verwirrend. "Faunblut" hingegen, mochte ich sehr. Vielleicht wage ich mich doch nochmal an "Ascheherz"..

    LG

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