Flying Moon - Willkommen in Rampenlicht

Es ist eine beinahe magische Nacht, als Moon auf einer Party dem mysteriösen jungen Mann begegnet, zu dem sie sofort eine besondere Verbindung spürt. 

Ohne den Namen des Anderen zu kennen, verbringen beide einen wundervollen Abend zusammen, der jedoch jäh endet, bevor sie auch nur ihre Nummern austauschen können. Erst ein Jahr später führt der Zufall sie wieder zusammen. Moon, die die Hauptrolle in einer Filmproduktion übernommen hat, fällt fast aus allen Wolken, als sie den Jungen am Set wiedersieht - er ist niemand anderes als der berühmte Schauspieler Lasse Paulsen, der sich vor weiblichen Fans kaum retten kann. Und mit ihm zusammen soll sie nun ein Liebespaar spielen. Kann das gut gehen?

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"Flying Moon" ist eine schöne und kurzweilige eBook-Liebesgeschichte, die uns in die aufregende Welt des Films versetzt. Zusammen mit der sechzehnjährigen Moon erleben wir den Alltag beim Dreh, jede Menge Herzschmerz und Eifersüchteleien. 

Moon gelangt eher zufällig an die Hauptrolle des Films, welcher ihr Leben auf den Kopf stellen soll. Denn eigentlich hofft sie, am Set ihrem Vater wiederzubegegnen, der das Drehbuch geschrieben hat und den sie nicht mehr gesehen hat, seit er ihre Mutter verlassen hat. Doch statt ihres Vaters trifft sie dort ausgerechnet den Jungen wieder, der ihr auf einer Party das Herz gestohlen hat - Lasse Paulsen, berühmter Schauspieler und notorischer Aufreißer. Besonders ihre umwerfende Kollegin Krista warnt sie vor Lasse, doch Moon kommt er eigentlich gar nicht so vor wie ein Weiberheld...

"Flying Moon" erzählt eine 
fesselnde Geschichte, die mir überraschend gut gefallen hat. Man merkt, dass Katrin Bongard Ahnung hat von dem, was sie da schreibt. Als Drehbuchautorin war sie oft selbst am Set und kennt den Dreh-Alltag, wodurch ihre Beschreibungen sehr realistisch wirken. Und auch die Liebesgeschichte zwischen Moon und Lasse kommt sehr authentisch rüber, denn sie geht nur sehr zögerlich und zurückhaltend vonstatten. Kein Wunder, denn Lasse hat einen gewissen Ruf und Moon eigentlich einen Freund. Mir hat das gut gefallen, denn ich bin kein Fan von übereilten und völlig übertriebenen Liebesgeständnissen, wie man sie in einigen Jugendbüchern finden kann.

Aber obwohl mir gerade die realistische Darstellung des Filmlebens und der Charaktere gut gefallen hat, gab es da doch einen Punkt, der mir leider eher negativ aufgefallen ist, und das ist der fast schon selbstverständlich wirkende und unreflektierte Umgang mit Drogenkonsum. Da kifft und trinkt Moon mit ihrem kleinen Bruder munter drauf los und nirgends gibt es auch nur einen Kommentar, der mal zeigen würde, dass das so gar nicht cool ist. Ich sage ja nicht, dass Bücher die Realität beschönigen sollen, denn die Schilderungen hier mögen durchaus der Realität vieler Jugendlicher entsprechen, aber ich fand das doch etwas übertrieben, denn gerade zu Beginn wirkte es so, als würden hier alle ständig mit nem Tütchen in der Hosentasche rumrennen. Aber das gibt sich glücklicherweise im Laufe der Geschichte. 

Der Erzählstil des Buches zeichnet sich durch knappe und schlanke Beschreibungen aus, die mir an mancher Stelle ruhig etwas detaillierter hätten sein können. Es wirkte manchmal ein bisschen wie ein Drehbuch auf mich, bei dem man sich vieles selbst denken muss. Trotzdem (oder vielleicht gerade darum) sind die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen. Die Geschichte hat einfach eine unheimliche Sogwirkung auf mich ausgeübt, auch wenn sie auf keinen richtigen Höhepunkt hingearbeitet hat. Durch das sehr abrupte Ende fühlte ich mich dann ein wenig so, als würde ich in der Luft hängen. Daher würde ich mir hier wirklich eine Fortsetzung wünschen, denn Moons Geschichte könnte durchaus noch weiter erzählt werden.
 
Flying Moon - Katrin Bongard
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 349 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 246 Seiten
Verlag: Red Bug Books (11. September 2012)

Willis Fazit:
  


 

3 Kommentare:

  1. Das klingt sehr vielversprechend! Eine tolle Rezension. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und eine gute neue Woche!

    Liebste Grüße,
    Sophia!

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  2. Oh, klingt nach einer sehr schönen Geschichte nach meinem Geschmack (wenn wir die Drogen mal weglassen!).
    Schade, dies ist nun ein Moment, in dem ich traurig bin, keinen e-Reader zu besitzen.

    Tolle Rezi!

    Liebe Grüße
    Anka

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  3. Hallo Friederike,
    es ist schon sehr spät aber nachts ist für mich immer die beste Zeit zum Surfen und Bloggen. Danke für deine Rezi ! und die Kritik mit den Drogen - verstehe ich gut. Ich habe mich nicht leichtfertig dafür entschieden, aber beim Thema Film durfte ich es nicht verschweigen. Man wirft mir allerdings oft vor, das ich zu ehrlich und direkt bin - was sagt die Psychologin dazu?? Beschönigen würde ich das Thema "Drogen" allerdings nie. Fortsetzung? Gerade wage ich mich an Lasses Sicht der ersten Begegnung mit Moon und wie immer werden meine Figuren sofort selbständig und sprengen den netten, kleinen Rahmen, den ich ihnen eigentlich zuweisen wollte *sigh* ... aber bevor ich mich bei dir auf "die Couch" lege ;-) schreibe ich vielleicht einfach noch etwas, das geht nämlich auch nachts am besten! Lg K.

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