Das Juwel: Der schwarze Schlüssel - Viva la revolution!

Gebundene Ausgabe | FJB Verlag | 400 Seiten | Übersetzung: Andrea Fischer | Hier kaufen



Achtung, enthält Spoiler für Band 1 und 2!

Seit Violet von ihrem wahren Erbe erfahren hat und was es eigentlich mit den Auspizien auf sich hat, setzt sie alles daran, die von Lucien geplante Revolution in die Tat umzusetzen und die Adelsherrschaft des Juwels zu stürzen. Mit Raven, Garnet und Ash an ihrer Seite reist sie in die Ausbildungslager der Surrogate, um so viele Mädchen wie möglich für ihren Plan zu gewinnen. Doch als Violet erfährt, dass ihre Schwester, die von der Herzogin an Violets Stelle gesetzt wurde, in Lebensgefahr schwebt, begibt sie sich erneut ins Herz des Juwels…

Ich kann mich noch sehr genau erinnern, was für einen heftigen Eindruck der erste Band der Juwel-Trilogie auf mich gemacht hatte. Die Zwangs-Leihmutterschaft der Surrogate, die wie Leibeigene behandelt wurden, das grausam überhebliche Verhalten der Adeligen, die Armut in den Bezirken außerhalb des Juwels – die scheinbar so harmlos glitzernde Jugendbuchtrilogie konnte mich wirklich positiv überraschen mit ihrer ernsten Thematik. Mit Das Juwel – Der schwarze Schlüssel hat sie nun einen gelungenen Abschluss gefunden, der mich (fast) wunschlos zurückgelassen hat.

Einige Wochen sind seit dem Ende von Teil 2 vergangen und viel ist seitdem passiert. Violet, die erfahren hat, dass sie vom magischen Urvolk der Insel abstammt und die Elemente kontrollieren kann, versucht, so viele Surrogate wie möglich auf ihre Seite zu ziehen, um das Juwel zu stürzen. Ash derweil ist frustriert, weil er im ganzen Juwel gesucht wird und deshalb zum Nichtstun verdammt ist, obwohl er unbedingt auch die Gefährten befreien will. Als Violet von Lucien hört, dass ihrer Schwester große Gefahr droht, stürzt sie sich planlos in die Gefahr – und stellt damit ihre Beziehung zu Ash auf eine harte Probe, der ihr kopfloses Verhalten nur noch mehr verärgert. 

Teil 3 ist ebenfalls wieder sehr emotional, auch wenn wir diesmal keine Misshandlungen der Surrogate miterleben müssen. Doch viele verlieren ihr Leben bei diversen Bombenanschlägen und Attentaten des Schwarzen Schlüssels und nicht jeder liebgewonnene Charakter wird am Ende der Geschichte noch am Leben sein. 

Der Abschluss der Trilogie hat mir insgesamt sehr gefallen und bietet alles, was ein guter Abschluss braucht. Alle noch offenen Fragen werden aufgelöst und auch eine Idee von der weiteren Zukunft vermittelt. Das Einzige, was mich etwas gewurmt hat, war, dass sich die Überraschungen in Grenzen gehalten haben. Violet konnte sich einige für mich recht offensichtliche Dinge nicht denken und war so von einigen Entwicklungen sehr schockiert. Ganz im Gegenteil zu mir :-P Die Geschichte ist zum Ende hin genau so gelaufen, wie ich es mir gedacht habe und so war der große Twist am Ende für mich keine Überraschung. Aber das ist auch schon alles, was ich an diesem ansonsten sehr runden Abschluss kritisieren kann.

Die Trilogie rund um Violet, die sich vom versklavten Mädchen zur Stimme der Revolution entwickelt, hat mich von Anfang bis Ende überzeugen können und ich kann sie euch wirklich nur empfehlen!


2 Kommentare:

  1. Huhu!

    Ich hab den letzten Teil der Trilogie schon letztes Jahr auf Englisch gelesen - hab daher erst durch ein Faltdisplay bei uns in der Buchhandlung mitbekommen, dass das Finale jetzt auch auf Deutsch da ist. Ich muss gestehen, dass ich aber etwas enttäuscht war - dieser letzte Teil ist meiner Meinung nach dem ersten viel zu ähnlich ... Eigentlich hatte ich mir erhofft, ein bisschen mehr mitzubekommen, wie die Adeligen gestürzt werden, stattdessen findet die "Revolution" eigentlich bis auf den Schluss fast gänzlich ohne Violet statt. Ich kann mir nicht helfen, aber das ist gerade nach dem großartigen zweiten Band für mich ein Rückschritt gewesen ...

    Liebe Grüße
    Marie

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    1. Hi Marie, schade dass dich der Abschluss nicht ganz so begeistern konnte. Ich muss sagen, mir hat der erste Band am meisten gefallen. Stimmt schon, die Revolution fiel dann doch irgendwie sehr kurz und gebündelt aus.

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