When the moon hatched - Faszinierende Fantasygeschichte, die aber laaange Anlauf braucht, um Fahrt aufzunehmen

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das aktuell große Aufmerksamkeit erregt: When the moon hatched von Sarah A. Parker. Und darum geht es:

Gebundene Ausgabe | 880 Seiten | Penguin Verlag | Übersetzung: F. Fritz, H. Koop, K. Fricke, C. Heinzius, M. Zuber

Als Mitglied des geheimen Aufstandes kennt Raeve nur ein Ziel: für die Schwächsten der Gesellschaft zu kämpfen und diejenigen zu bestrafen, die das Königreich mit Gewalt und Missbrauch regieren. Als sie bei einem ihrer Attentate dem mysteriösen Kaan begegnet, ahnt sie noch nicht, dass dieses Treffen ihr Schicksal grundlegend ändern soll. Denn wenig später wird sie verhaftet und soll den Drachen als Futter geopfert werden. Und ausgerechnet Kaan ist es, der sie im letzten Moment rettet - und vielleicht der einzige ist, der ihr wirklich helfen kann, die grausamen Herrscher der Königreiche zu stürzen...

When the moon hatched gilt als DER neue Hype. Nach Fourth Wing scheint der Hunger nach Drachen-Fantasy wieder einmal aufgeflammt zu sein und dieses Buch bedient diesen Hunger passgenau. Aber ist der Hype verdient? In meinen Augen lautet die Antwort: jein. Dazu nimmt die Geschichte viel zu langsam Fahrt auf, und statt mich von Anfang an an die Seiten zu fesseln habe ich die ersten 300 Seiten eher wie eine trockene Dokumentation erlebt: natürlich schon interessant, aber nicht so spannend, dass man sie nicht auch jederzeit unterbrechen könnte. 

Die Hauptrolle spielt Raeve, eine toughe Attentäterin mit no-bullshit Haltung und mysteriöser Vergangenheit, die sich für eine geheime Untergrund-Organisation um den Abschaum des Königreichs kümmert. Sie hat ein Herz für die Schwachen hat und hilft den Menschen der Unterstadt, wo sie nur kann, indem sie Sklaventreiber und andere Bösewichte für Drachenblutsteine beseitigt. Aber von persönlichen Beziehungen hält sie nichts - einzig ihre Freundin Essie lässt sie an sich heran. Als jedoch ein Kopfgeldjäger auf sie angesetzt wird und sich Raeve kurz darauf im Gefängnis wiederfindet, ändert sich ihr Schicksal auf einen Schlag. Gerettet wird sie ausgerechnet von Kaan, ein dunkelhaariger, breitschultriger, sexy Unbekannter, der ihr schon bei einer ihrer Missionen in die Quere gekommen ist. Nur was will er von ihr? 

Bis zu diesem Zeitpunkt sind bereits 300 Seiten vergangen und ab da nimmt die Geschichte ENDLICH Fahrt auf. Zu Beginn überschüttet uns die Autorin mit so viel Namedropping und Worldbuilding, das mir richtig der Kopf geraucht hat. Dabei ist die Welt, wenn man erst einmal durchgestiegen ist, super faszinierend, und beinhaltet unter anderem verschiedene Drachenarten, die zu Monden am Himmel versteinern, wenn sie sterben, sechs Götter, die nicht nur die Welt geformt haben, sondern manchen Menschen zuflüstern und ihnen Macht über Wind, Erde, Feuer usw. verleihen, und drei Königreiche, die Kinder mit einer Begabung für Magie aus ihren Familien reißen und sie zwingen, im Militär zu dienen. 

Wie bereits beschrieben braucht das Buch einfach sehr lange, um Fahrt aufzunehmen. Das liegt auch daran, dass ich lange den roten Faden in der Handlung und worauf es überhaupt hinauslaufen soll nach Raeves Flucht vermisst habe. Als sich dieser aber endlich erkennen ließ, stellte sich bei mir dann doch die Faszination für das Buch ein, auf die ich die ganze Zeit gewartet hatte. Ab da galt es, Raeves mysteriöse Hintergrundgeschichte und ihre Verbindung zu Kaan aufzudecken - etwas, was ehrlich gesagt nicht allzu schwer war, aber mich doch an die Seiten fesseln konnte. Das Ende bringt dann auch nochmal einen spannenden Twist mit sich, sodass ich trotz all der Kritik definitiv auch das nächste Abenteuer von Raeve und Kaan lesen werde.

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