"Etwas in ihrem Blick gibt mir das Gefühl, wertlos zu sein - sie als Einzige scheint verstanden zu haben, dass ich innerlich komplett hohl bin. Sie hat die Risse in dem Panzer entdeckt, den ich tagtäglich tragen muss, und das lähmt mich.Dieses Mädchen weiß genau, wie es mich zerstören kann." (Pos. 303)
Skrupellos, berechnend und absolut gnadenlos - so hat Juliette Warner kennengelernt, den junge Militärführer, der ihre Fähigkeiten als Waffe im Kampf gegen die Rebellen nutzen will. Doch nachdem sie ihm entkommen ist, fällt es Warner immer schwerer, diese Fassade, die er aller Welt präsentiert, weiterhin aufrecht zu erhalten. Hin- und hergerissen zwischen seinem Gehorsam dem grausamen Vater gegenüber und seinen Gefühlen für Juliette, kämpft Warner darum, nicht auseinanderzufallen. Für ihn steht fest, er muss Juliette wiederfinden, koste es, was es wolle...
Warner war wohl für viele Leserinnen der heimliche Star in "Ich fürchte mich nicht" - auch für mich, ich gebe es zu. Gerade mit seiner verstörenden Besessenheit von Juliette und seiner abgebrühten und eiskalten Art war er nicht nur eindeutig der Bösewicht der Geschichte, sondern auch die wohl interessanteste Figur des Buches. Und nun habe ich durch das Ebook "Zerstöre mich" tieferen Einblick in seine Gedankenwelt bekommen und kann jedem, dem das erste Buch gefallen hat, Warners Kurzgeschichte nur ans Herz legen!