Seid ihr auf der Suche nach einem märchenhaften, fantasievollen Kinderbuch mit einer ungewöhnlichen Prinzessin? Dann solltet ihr euch "Das Mädchen mit dem Herz aus Gold" von Kelly Barnhill genauer ansehen:
In jedem Märchen sind Prinzessinnen vor allem eins: wunderschön. Nicht jedoch in diesem hier, denn Prinzessin Violet ist zwar klug, willensstark und freundlich, doch nicht gerade schön. Als ihr Vater seinem Forschungsdrang nachgibt und das Schloss verlässt, um einem Drachen nachzujagen, wittert ein dunkles, uraltes Wesen seine Chance. Mit verführerischen Versprechen von ewiger Schönheit lockt es die junge Prinzessin und verlangt dafür nur einen klitzekleinen Gefallen...
Kelly Barnhill konnte mich bereits mit Das Mädchen, das den Mond trank absolut verzaubern. Klar dass ich da auch zu ihrem zweiten Buch greifen musste, Das Mädchen mit dem Herz aus Gold, welches eine eigenständige, neue Geschichte erzählt. Und auch hier hat die Autorin wieder ihr Erzähltalent für märchenhafte, kindgerechte Geschichten bewiesen. Trotzdem war ich diesmal nicht ganz so verzaubert wie beim ersten Mal, was hauptsächlich am geradlinigen Handlungsverlauf lag.
Gebundene Ausgabe | 384 Seiten | Fischer Sauerländer Verlag | Übersetzung: Ilse Layer |
In jedem Märchen sind Prinzessinnen vor allem eins: wunderschön. Nicht jedoch in diesem hier, denn Prinzessin Violet ist zwar klug, willensstark und freundlich, doch nicht gerade schön. Als ihr Vater seinem Forschungsdrang nachgibt und das Schloss verlässt, um einem Drachen nachzujagen, wittert ein dunkles, uraltes Wesen seine Chance. Mit verführerischen Versprechen von ewiger Schönheit lockt es die junge Prinzessin und verlangt dafür nur einen klitzekleinen Gefallen...
Kelly Barnhill konnte mich bereits mit Das Mädchen, das den Mond trank absolut verzaubern. Klar dass ich da auch zu ihrem zweiten Buch greifen musste, Das Mädchen mit dem Herz aus Gold, welches eine eigenständige, neue Geschichte erzählt. Und auch hier hat die Autorin wieder ihr Erzähltalent für märchenhafte, kindgerechte Geschichten bewiesen. Trotzdem war ich diesmal nicht ganz so verzaubert wie beim ersten Mal, was hauptsächlich am geradlinigen Handlungsverlauf lag.
Erzählt wird die Geschichte rund um Prinzessin Violet vom königlichen Geschichtenerzähler Cassian, der uns in das magische Königreich Andulanien mitnimmt und gleich zu Beginn verkündet, dass die Geburt der Prinzessin das Ende seiner Welt herbeiführen wird. Was genau dazu führen wird, kann man sich schnell denken, als Violet gemeinsam mit ihrem besten Freund eines Tages einen Geheimgang im Schloss findet, der zu einer dick mit Staub belegten Bibliothek führt. Dort stößt Violet nicht nur auf ein Buch, welches in einer unbekannten Schrift verfasst ist und ihr merkwürdig zuflüstert, sondern auch auf ein Gemälde, welches von einem Wesen namens NYBBAS erzählt. Doch nicht einmal Cassius kennt die Geschichte dieses Wesens - oder behauptet er zumindest...
Barnhill präsentiert uns hier erneut eine magische Welt, in der kleine Elfen durch die Geheimgänge des Schlosses streifen, in der Drachen keine mythischen, sondern reale Gestalten sind und in der der Himmel eine spiegelnde Fläche bildet. In diese ungewöhnliche Welt passt die ebenso ungewöhnliche Prinzession Violet perfekt hinein. Violet entspricht nämlich nicht unbedingt dem Bild, welches die Allgemeinheit von einer Prinzessin im Kopf hat. Sie ist wahrlich keine Schönheit, doch das war für Violet nie ein Problem, denn das Volk liebt seine kleine Prinzessin abgöttisch und lässt sich nur zu gerne von ihren fantasievollen Geschichten verzaubern, die selbst den königlichen Geschichtenerzähler in den Schatten stellen. Bis Violet eines Tages eine Geschichte von einer hässlichen Prinzessin erzählt und ihre Zuhörer empört reagieren - eine Prinzessin kann doch nicht hässlich sein! Fortan sind die Prinzessinnen in Violets Geschichten immer schön - und in dem jungen Mädchen festigt sich der Gedanke, dass der NYBBAS ihr da wohl helfen könnte...
Barnhill präsentiert uns hier erneut eine magische Welt, in der kleine Elfen durch die Geheimgänge des Schlosses streifen, in der Drachen keine mythischen, sondern reale Gestalten sind und in der der Himmel eine spiegelnde Fläche bildet. In diese ungewöhnliche Welt passt die ebenso ungewöhnliche Prinzession Violet perfekt hinein. Violet entspricht nämlich nicht unbedingt dem Bild, welches die Allgemeinheit von einer Prinzessin im Kopf hat. Sie ist wahrlich keine Schönheit, doch das war für Violet nie ein Problem, denn das Volk liebt seine kleine Prinzessin abgöttisch und lässt sich nur zu gerne von ihren fantasievollen Geschichten verzaubern, die selbst den königlichen Geschichtenerzähler in den Schatten stellen. Bis Violet eines Tages eine Geschichte von einer hässlichen Prinzessin erzählt und ihre Zuhörer empört reagieren - eine Prinzessin kann doch nicht hässlich sein! Fortan sind die Prinzessinnen in Violets Geschichten immer schön - und in dem jungen Mädchen festigt sich der Gedanke, dass der NYBBAS ihr da wohl helfen könnte...
Barnhills Ideenreichtum und auch ihre vielfältigen Charaktere haben mir wieder wirklich gefallen. Im Gegensatz zu ihrem ersten Buch fand ich es hier jedoch offensichtlicher, dass die Geschichte für ein etwas jüngeres Publikum geschrieben wurde. Denn wo mich ihr erstes Buch noch mit seinen Wendungen überraschen konnte, hat mir genau das hier gefehlt. Mir war die Handlung etwas zu stringent, es gab zu wenig Überraschungen, das meiste habe ich so erwartet oder kommen sehen. Zusätzlich dauert es auch etwas, bis die Handlung in Fahrt kommt. An sich ist das natürlich nichts schlimmes, aber als erwachsene Leserin hat mir hier dadurch die Spannung gefehlt. Dafür aber beinhaltet das Buch einige wichtige Botschaften, die sich den jüngeren Lesern ganz nebenbei erschließen werden, über Freundschaft, Mut und Vorurteile.
Insgesamt ist Das Mädchen mit dem Herz aus Gold eine schöne, märchenhafte Geschichte über eine ungewöhnliche Prinzessin, die Kinder sicherlich verzaubern wird. Für mich hat sich Kelly Barnhill als talentierte Geschichtenerzählerin moderner Märchen erwiesen, die in ihren Büchern Vorurteile angeht und unvergessliche Charaktere schafft. Lesenswert!