Die Adoption: Qinaya - Herzschmelzende Geschichte über die Entstehung einer bedingungslosen Liebe

Heute möchte ich euch ein Graphic Novel aus dem Splitter-Verlag ans Herz legen: Die Adoption: Qinaya von Autor Zidrou und Illustrator Arno Monin. Warum die Geschichte mein Herz verzaubert hat, erfahrt ihr hier:

 


Gabriel staunt nicht schlecht, als sein vierzigjähriger Sohn Alain nach dem verheerenden Erdbeben in Peru plötzlich mit der kleinen Qinaya vor der Tür steht, die er adoptiert hat. Gabriel, der sich plötzlich in die Rolle eines Großvaters versetzt sieht, kann mit dem kleinen Mädchen zunächst gar nichts anfangen, hatte er doch schon das Aufwachsen seiner eigenen Kinder eigentlich nur als unbeteiligter Beobachter miterlebt. Doch langsam, ganz langsam taut Qinaya mit ihrer unschuldigen Art das Herz des alten Mannes auf...

Die Entstehung von Liebe in Bildern einfangen - kein leichtes Unterfangen, oder? Denn wodurch entwickelt sich die Liebe, wenn nicht schleichend durch viele kleine Gesten, bis sie schließlich zum festen Bestandteil des Lebens wird? Um die Entstehung einer solchen bedingungslosen Liebe geht es in Die Adoption: Qinaya von Autor Zidrou und Illustrator Arno Monin. Und ich muss sagen, dass mich das Graphic Novel von der ersten Seite an regelrecht verzaubert hat!

In Die Adoption: Qinaya erleben wir die Annäherung zweier Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gabriel erfährt hier, was ich selbst durch meine kleinen Töchter auch gerade erlebe: wie ein kleines Kind dein ganzes Leben umkrempeln und bereichern kann, dich an die Hand nimmt und erneut den Zauber der Kindheit erleben lässt. Nur steht der Beginn von Qinayas und Gabriels Beziehung unter keinem guten Stern. Während alle anderen die kleine Qinaya herzlich und mit offenen Armen begrüßen, hält Gabriel nämlich nichts von dem neuen peruanischen Familienmitglied. Na toll, jetzt gibt es beim Familienessen plötzlich merkwürdige ausländische Gerichte, damit die Kleine sich wohl fühlt. Und seine Frau hat quasi nur noch Augen für ihre neue kleine Enkelin. Nein, Gabriel mag es so gar nicht, dass Qinaya sein strukturieres, gewohntes Leben durcheinanderbringt. 

Natürlich kann aber auch der ach so harte Kerl den unschuldigen, großen Augen von Qinaya nicht lange widerstehen und das kleine Mädchen wird für ihn bald schon zum nicht mehr wegzudenkenden Teil seines Lebens. Es war wirklich zauberhaft mitzuerleben, wie das kleine Mädchen das Herz des alten, vorurteilsbehafteten Mannes erobert. 

Die herrlichen Illustrationen von Arno Monin fangen den Zauber, den ein Kleinkind in das Leben bringt, ganz wunderbar ein - quietschbunte Planschbecken im Garten, eine kleine Hand, die vertrauensvoll die Finger umschließt, ein Kind, dass sich nachts mit seinem Plüschtier ins Bett seiner Großeltern kuschelt. Diese liebevolle, zärtliche Stimmung fängt Monin in sanften, bunten Farbtönen ein und zeichnet so das Bild einer sorgenlosen Kindheit. Doch ganz so sorgenlos ist Qinayas Kindheit natürlich nicht...

Die Geschichte ist sehr emotional und hat mein Herz wirklich verzaubert - nur um es am Ende fast zu zerreißen! Der erste Teil endet nämlich mit einem gemeinen, Tränen in die Augen treibenden Cliffhanger, der mich genauso sehr in ein emotionales Chaos gestürzt hat wie Gabriel. Und so muss ich natürlich unbedingt wissen, wie die Geschichte der beiden ausgeht und werde ganz bald zu Teil 2 greifen - Die Adoption: La Garúa. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

 

DAS KÖNNTE DIR AUCH GEFALLEN

2 Kommentare:

  1. Oh, toll! Danke fürs Vorstellen. Das Buch hatte ich auch schon länger auf meiner Wunschliste. So rückt es nochmal wieder etwas weiter nach oben. :)
    Ich wusste allerdings bisher gar nicht, dass es einen zweiten Teil gibt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Tine, doch den gibt es glücklicherweise. Am Ende des ersten Bandes wirst du auch verstehen, warum das dringend nötig ist :-)

      Löschen

Für die erforderliche Zuordnung des Kommentars werden personenbezogene Daten von dir gespeichert, nämlich Name, E-Mail und IP-Adresse. Durch das Absenden des Kommentars erklärst du dich hiermit einverstanden.