"Ich fragte ihn, ob das alles einen tieferen Sinn hätte, ob es um mehr ginge als den täglichen Überlebenskampf. Um Aufklärungsflüge, Flugzeugreparaturen, die Ernte unserer fünf Gemüsesorten, Hasen fangen. Worauf warteten wir eigentlich? (S. 28)
Vor neuen Jahren ist die Welt, wie wir sie kannten, untergegangen. Seitdem lebt Big Hig gemeinsam mit seinem Hund Jasper und dem Waffennarr Bangley auf einem ausgestorbenen Flughafen in Colorado, umringt von nichts als der Natur. Hier kümmert sich Hig um seinen kleinen Garten oder fliegt mit seiner Cessna die Gegend ab, während Bangley das Gebiet vor unbekannten Angreifern beschützt. Eigentlich ein recht ruhiges Leben, doch Hig wird langsam rastlos. Soll es das etwa schon gewesen sein? Will er wirklich den Rest seiner Tage tatenlos auf dem Flughafen verbringen? Oder gibt es da draußen vielleicht doch noch Hoffnung?
Viele postapokalyptische Geschichten kommen sehr dramatisch, laut und geprägt von Gewalt und Tod daher. Ganz anders ist da Big Hig's Geschichte. Sie ist leise und still erzählt, mit einem melancholischem Unterton; reißerisch geschriebene Szenen wird man hier, trotz der ein oder anderen dramatischen Entwicklung, vergeblich suchen. Aber gerade durch die nachdenkliche Erzählweise ist mir das Buch umso mehr im Gedächtnis geblieben.