Heute habe ich mal etwas anderes für euch: eine Rezension zu einem Kinderbuch, nämlich zu "Beste Brüder: Der bruderfreie Nachmittag" von Michaela Holzinger. Die österreichische Autorin schreibt nämlich nicht nur tolle Jugendbücher, sondern auch charmante Kinderbücher. Und eines davon stelle ich euch hier vor:
Egal was Ben auch macht, sein kleiner Bruder Basti will immer dabei sein - und geht seinem großen Bruder damit ganz schön auf die Nerven. Nichts kann er alleine machen, ständig will sein Bruder mitmachen. Also fordert Ben bei seiner Mutter einen bruderfreien Nachmittag ein - und soll bald feststellen, dass es ohne Basti irgendwie doch nicht so ganz geht...
Dieses Buch ist ein echter Dauerbrenner in unserem Kinderzimmer. Seit anderthalb Jahren muss ich meinen kleinen Töchtern mindestens einmal in der Woche "Basti" vorlesen. Basti ist der kleine Bruder von Ben und geht diesem ziemlich auf die Nerven. Denn natürlich ist sein Bruder der beste auf der ganzen Welt, und er will alles mit ihm zusammen machen. Wenn Ben Hunger hat, sagt Basti "Ich auch". Wenn Ben Fußball spielen will, sagt Basti "Ich auch". Sogar wenn Ben ein Buch lesen will, sagt Basti "Ich auch", obwohl er noch gar nicht lesen kann.
Wer selbst Geschwister hat und der ältere Geschwisterpart ist, hat diese oder ähnliche Situationen sicherlich auch schon selbst erlebt und weiß, dass kleine Geschwister einen ganz schön strapazieren können. Immer wollen sie einen begleiten, wenn man eigentlich mit seinen eigenen Freunden losziehen wil, dann wollen sie genau das Spielzeug haben, was man selbst gerade nutzt, und und und.
Und trotzdem will man sie nicht missen und wenn ich an meine eigene Kindheit denke, bin ich froh, dass ich eine kleine Schwester als Spielgefährtin an meiner Seite hatte.
Ich fand die Thematik sehr gut und verständlich umgesetzt. Hier wird nicht mit erhobenem Zeigefinger argumentiert, dass man seine Geschwister nun einmal einzubeziehen hat, sondern die Erkenntnis, dass jüngere Geschwister auch was tolles sind, entwickelt sich ganz von allein.
Ich fand die Thematik sehr gut und verständlich umgesetzt. Hier wird nicht mit erhobenem Zeigefinger argumentiert, dass man seine Geschwister nun einmal einzubeziehen hat, sondern die Erkenntnis, dass jüngere Geschwister auch was tolles sind, entwickelt sich ganz von allein.
Die Sprache ist für das Altersniveau entsprechend leicht und einprägsam gehalten. Meine Kinder können die Textpassagen mittlerweile fast genauso auswändig wie ich und ergänzen sie oder rufen begeistert nach Basti, wenn Ben es in der Geschichte tut. Die Seiten sind bunt und detailreich bebildert und laden zum Beispiel zum gemeinsamen Entdecken ein, was sich so alles in Bens Kinderzimmer oder auf dem Küchentisch befindet.
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