Heute habe ich wieder einen Lesetipp aus dem LYX Verlag für euch: Dear Enemy von Kristen Callihan. Erfahrt hier, worum es geht:
Broschierte Ausgabe | 512 Seiten | LYX Verlag | Übersetzung: Anika Klüver |
Delilah Baker ist erfolgreiche Köchin in Kalifornien und plant gerade ihre Weltreise, als sie ein Anruf schlagartig in die Vergangenheit zurückversetzt. Denn am Telefon ist niemand anderes als ihr alter Erzfeind, Macon Saint. Ihre Schwester hat Macon bestohlen und nun droht er, sie verhaften zu lassen, wenn Delilah nicht dafür sorgt, dass ihre untergetauchte Schwester wieder zurückkommt. Missmutig lässt sich Delilah auf einen Deal ein - ein Jahr lang will sie als Macons persönliche Assistentin die Schuld ihrer Schwester abarbeiten. Doch womit sie nicht gerechnet hat ist die Anziehungskraft, die plötzlich zwischen ihr und ihrem früheren Erzfeind aufflammt...
Kristen Callihan hat sich für mich zu einer Autorin gemausert, von der ich einfach alles verschlinge :-) Schon mit ihrer Game On- als auch der Idol-Reihe konnte sie mich begeistern, von daher war klar, dass ich auch ihrem Standalone "Dear Enemy" eine Chance geben musste. Die Geschichte um Delilah und Macon, die sich von Jugendfeinden zu Mehr entwickeln, hätte für mich zwar noch etwas mehr Biss haben können, hat mir insgesamt aber eine wirklich schöne "From Enemies to Lovers" Geschichte geboten.
Schon seit sie Kinder waren, sind sich Delilah und Macon stets an die Gurgel gegangen. Doch nachdem er sie auf dem Abschlussball vor aller Augen zutiefst gedemütigt hat, ist die Feindschaft für immer besiegelt. Kein Wunder, dass Delilah alles andere als glücklich darüber ist, als sie sich in die Hände von Macon Saint begeben muss, um ihre Schwester vor dem Gefängnis zu retten. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat ist die merkwürdige Spannung, die sich quasi vom ersten Tag an zwischen ihnen entwickelt. Aber kann man jahrelange Verletzungen so einfach hinter sich lassen?
Kristen Callihan hat mir hier zwei herrlich sympathische Charaktere beschert, die ich sehr gerne dabei verfolgt habe, wie sie sich ineinander verlieben. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich in ein ganz schönes Gefühlsbad stürzen, denn die reichen von egoistischen Schwestern (was für ein mieses Stück ist bitte Delilahs Schwester Sam?!) bis zu fanatischen Stalkerinnen, und haben der Geschichte ordentlich Spannung verliehen - zusätzlich zu der, die zwischen Delilah und Macon herrscht ;-)
Delilah ist ein sehr fürsorglicher Familienmensch, weswegen sie nicht lange zögert, ihrer jüngeren Schwester aus der Patsche zu helfen, selbst wenn sie sich dafür auf einen Deal mit ihrem Erzfeind einlassen muss. Und auch wenn sie eine erfolgreiche Köchin ist, haben die früheren Sticheleien von Macon doch ihre Spuren hinterlassen und machen sie teilweise unsicher. Dadurch war Delilah unheimlich nahbar, hat mir aber gleichzeitig auch mit ihrer sarkastischen No Bullshit-Art viele heitere Momente beschert.
Macon gehörte schon während der Schulzeit zu den beliebten Kids und ist mittlerweile ein erfolgreicher Schauspieler in Hollywood. Seiner Ansicht nach der perfekte Beruf für ihn, denn er hat sein wahres Ich schon immer gern hinter einer Fassade versteckt. Nur Delilah schien immer in der Lage zu sein, ihn zu durchschauen. Als sie nun Jahre später wieder in sein Leben tritt, will Macon endlich reinen Tisch machen und die Missverständnisse von früher richtig stellen. Da ich es persönlich nicht leiden kann, wenn der Love Interest die Protagonistin die ganze Zeit mies behandelt und sie sich trotzdem in ihn verliebt, war ich richtig erleichtert zu sehen, dass Macon eben kein solcher Mistkerl ist.
Von daher konnte ich mich auch voll auf die Geschichte einlassen und fand es wirklich süß und romantisch, wie sich die beiden ehemaligen Streithähne langsam näherkommen und bemerken, dass sie viel mehr gemeinsam haben, als ihre alten Differenzen erahnen ließen. Was mir dabei jedoch etwas gefehlt hat, war etwas mehr Gekabbel :-D Durch ihre Erzählungen erfahren wir zwar, dass sich Delilah und Macon früher wirklich wegen allem in die Haare gekriegt haben. Als sie aber als Erwachsene aufeinandertreffen, geht es eigentlich sofort sehr harmonisch zu und die beiden - tja, mögen einander eigentlich einfach. Schade, hier hatte ich mir doch noch etwas mehr Schlagabtausch gewünscht, etwas mehr Schwierigkeiten auf dem Weg zur Einsicht, dass das alte Sprichwort wohl stimmt - "Was sich liebt, das neckt sich".
Aber auch ohne dies hat mich "Dear Enemy" ganz wunderbar unterhalten können. Falls ihr also gern romantische Liebesgeschichten lest, vor allem solche, wo aus alter Feindschaft Liebe wird, dann seid ihr hier richtig!
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