Heute habe ich mal weider einen New Adult-Buchtipp für euch, der mich sowohl inhaltlich als auch optisch begeistern konnte: The way I break von Nena Tramountani. Und darum geht es:
Broschierte Ausgabe | 496 Seiten | Penguin Verlag | Teil 1 der Hungry-Hearts Reihe |
Mein erstes Buch von Nena Tramountani wird definitiv nicht das letzte gewesen sein! Im Auftakt der Hungry-Hearts Reihe erzählt sie eine wundervolle Geschichte über Selbstfindung, das Loslösen von Dingen, die einen krank machen und über die Liebe zum Kochen (naja, und auch über die Liebe an sich ;-D). Und auch wenn es hier stellenweise sehr ernst zugeht, hat die Geschichte doch richtig Sehnsucht in mir geweckt, auch nach Goldbridge zu reisen und in die heilsame Atmosphäre des Prisma einzutauchen :-)
Als wir Tori (oder Vicky, wie sie zu Beginn noch genannt wird) kennenlernen, sollte man meinen, dass sie gerade im absoluten Rausch sein müsste: mit gerade einmal 21 Jahren wird sie zur Chefköchin eines Londoner Sternerestaurants befördert und lebt mit ihrem perfekten Freund zusammen in einem schicken Loft. Dass sie vor lauter Druck kaum noch schlafen kann und ihr ach so perfekter Freund den gleichen Perfektionismus auch von Vicky erwartet, sieht niemand. Hals über Kopf flüchtet sie aus London und kommt im beschaulichen Goldbridge unter, wo einst schon ihre erfolgreiche Mutter viele Jahre als Chefköchin im Restaurant Prisma gearbeitet hat. Als Tori dort als Kellnerin anfängt, ist sie überrascht von der familiären Atmosphäre und wie alle einander unterstützen. Doch dem Prisma geht es nicht gut, das kriegen wir sofort mit, als die Geschichte zu Julians Perspektive wechselt, dessen Eltern das Restaurant leiten. Er hilft wo er kann, um den Laden am Laufen zu halten, und opfert sich regelrecht auf. Als er hinter Toris Geheimnis kommt, sieht er es als DIE Chance, das Restaurant zu retten, und fordert ihre Hilfe ein.
The way I break bringt zwei Charaktere zusammen, die beide mit Problemen zu kämpfen haben und gemeinsam lernen zu heilen. Dass Tori der ständige Erwartungsdruck von allen Seiten und der emotionale Missbrauch durch ihren Ex nicht gutgetan haben, merkt man beim Lesen sofort, denn Tori wird geplagt von Panikattacken und sieht in allem eine Bedrohung, selbst in Leuten, die ihr etwas Gutes tun wollen. Und so dauert es lange, bis Julian es schafft, ihr Vertrauen zu gewinnen. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam erst eine zögerliche Freundschaft und schließlich mehr. Das las sich sehr authentisch und obwohl es hier um ernste Themen geht, versteht die Autorin es super die Balance zu halten zwischen herzwärmenden, romantischen und dramatischen Momenten und ich habe sehr mit Tori und Julian mitgefiebert.
Zum Ende hin wurde es mir persönlich dann aber leider etwas zu steif - ich hatte das Gefühl, einer Therapiesitzung bzw. Aufklärungsstunde beizuwohnen, wie man sich betroffenen Personen gegenüber verhält. Grundsätzlich liebe ich Bücher ja gerade dafür, dass sie mir ein Verständnis für andere Lebenssituationen oder Probleme vermitteln und Hinweise für den Umgang mit Betroffenen geben. Wenn das auf natürliche Weise in die Geschichte einfließt, finde ich es super; hier wirkte es einfach irgendwie zu plakativ und gezwungen auf mich. Ich kann verstehen, wo es herkommt, denn dem Nachwort nach zu schließen ist das Thema der Autorin sehr wichtig. Trotzdem hätte es sich für mich etwas natürlicher einfügen können.
Das war an sich aber auch mein einziger Kritikpunkt an der ansonsten sehr gefühlvollen Geschichte und ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Buch der Hungry Hearts-Reihe, in dem Julians jüngerer Bruder die Hauptrolle spielt. Dessen Geschichte hat mich schon hier die ganze Zeit super gereizt, von daher freue ich mich, in "The way you crumble" endlich mehr über Alexis zu erfahren :-)
Hallöchen Friederike,
AntwortenLöschenna, das hätte ich nicht gedacht. Das Buch wurde auf Social Media öfter in die Kamera gehalten, aber so richtig heiß hat mich das nicht gemacht.
Umso schöner, wenn der Inhalt abholt. Durch dich habe ich da noch mal ein anderes Bild bekommen.
Danke.
Liebe Grüße
Tina