Heute möchte ich euch ein Jugendbuch aus der Feder von G.L.M. Nani vorstellen: Fallen Gods of Olympus - Strafe der Götter. Und darum geht es:
Erhältlich als Taschenbuch oder Ebook | 320 Seiten | digital publishers Verlag |
Schon als Teenie habe ich die griechischen Sagen verschlungen und auch heute, wo viele Neuadaptionen den Buchmarkt schwemmen, greife ich immer wieder gern zu den Erzählungen rund um Götter, Halbgötter und ihre Verstrickungen mit den Menschen. Klar dass ich mir da auch einen Eindruck von "Fallen Gods of Olympus: Strafe der Götter" verschaffen musste.
In der Jugendgeschichte nimmt uns die Autorin mit in ein Schulsetting, in dem Hauptprotagonistin Siela nicht nur lernen muss, mit ihrer familiären Vergangenheit abzuschließen, sondern auch mit ihren Gefühlen für den Liebesgott Eros klarzukommen. Schon das schwere Gewitter in der Nacht vor dem ersten Schultag ist dabei ein Vorbote der gewaltigen Veränderungen die anstehen. Zunächst geht Eros Siela allerdings erstmal mächtig auf die Nerven - ständig taucht er auf, wo sie ist, und dann müssen die beiden auch noch gemeinsam im Theaterstück ausgerechnet das legendäre Liebespaar Eros und Psyche darstellen. Kann das gutgehen?
Siela mit ihrer zurückhaltenden und doch selbstbewussten Art war mir direkt sympatisch. Sie wurde bisher eher von der Liebe enttäuscht - ihren Vater hat sie nie kennengelernt, ihre Mutter hat sie verlassen, um nach dem verschwundenen Vater zu suchen und ihr erster Freund war nicht gerade erwähnenswert. Und auch Eros mochte ich, nachdem er seine überhebliche "Ich suche mir eine Sterbliche zum Spielen"-Phase hinter sich hatte. Die Beziehung zwischen den beiden hat mir an sich gut gefallen, sie war sehr gefühlvoll geschildert und entwickelt sich in einem guten Tempo.
Leider ist die Geschichte nach dem packenden Start für mich ziemlich abgeflacht. Ich hatte etwas mehr Drama erwartet, immerhin besteht Zeus Strafe für Eros darin, dass er sich nicht verlieben darf, und somit ist Siela natürlich für ihn tabu. Aber trotzdem war er nach gefühlt 30 Seiten dann doch schon halb in sie verliebt und ignoriert die Warnungen des Göttervaters. Ansonsten erleben wir viel Schulalltag mit, in dem Siela und ihre Freunde passenderweise griechische Sagen durchnehmen und es sonst recht bedächtig zugeht.
Zusätzlich blieben mir die Geschehnisse an manchen Stellen zu oberflächlich geschildert. So erschafft Eros beispielsweise eine Plasmawelt, in der er und seine Geschwister ihre göttlichen Kräfte doch ausüben können, ohne dass es der Olymp bemerkt. Wie diese Plasmawelt eigentlich aussieht, erfährt man leider nicht genauer, nur, dass es sie gibt. Und auch bei der problematischen Beziehung zwischen Siela und ihren Eltern hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht, da gerade diese persönlichkeitsbestimmend für Siela ist.
Insgesamt ist "Fallen Gods of Olympus" eine schöne Geschichte über Selbstakzeptanz, Vergebung und natürlich über die Liebe, die gefühlvoll geschildert ist, in meinen Augen aber noch etwas mehr dramatische Handlung hätte vertragen können.
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