Heute möchte ich euch Teil 2 der Vienna-Dilogie von Lara Holthaus vorstellen. Teil 1 war ein Highlight für mich, aber wie steht es mit der Fortsetzung? Erfahrt es hier:
Softcover | 464 Seiten | Carlsen Verlag | Altersempfehlung: ab 16 Jahren |
Achtung, enthält große Spoiler für Band 1 - Vienna: Blinding Lights!
Livias Leben liegt in Scherben: ihr Vater sitzt in Untersuchungshaft, ihre kleine Schwester muss bei ihrer Tante leben und Nick und seine
Mutter sind spurlos verschwunden. Lediglich ein Zettel mit "Es tut mir
leid" ist ihr von ihm geblieben. Während Livia nach außen hin die
Fassade der wohlerzogenen vermögenden Tochter weiter aufrechthalten
muss, um das Bild der Familie Hohenburg nicht komplett zu zerstören,
kämpft sie heftig mit den Gefühlen des Verrats. Als Nick da plötzlich wieder vor ihrer Tür steht und ihr eine schockierende Neuigkeit enthüllt, verändert sich alles und Livia sieht sich gezwungen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Und erneut ist da diese unbeschreibliche Anziehungskraft zwischen ihnen. Doch woher soll Livia wissen, dass Nick nicht erneut ein perfides Spiel mit ihr spielt?
Was war ich geflasht vom ersten Band. Die Geschichte rund um das Wiener Society Sternchen Livia Hohenburg und ihre ambivalenten Gefühle für ihren neuen Stiefbruder Nick hatte mich emotional total mitgerissen und mir eine explosive, bittersüße Liebesgeschichte in luxuriösem Setting geboten. Und das Ende von Band 1 las sich, als hätte mir Autorin Lara Holthaus eins mit dem Vorschlaghammer übergezogen, so schockierend und fies war der Cliffhanger. Klar, dass ich die Fortsetzung da sofort nach Erscheinen lesen musste. Und was soll ich sagen, auch Band 2 war wieder absolut packend, heiß, spannend und voller schockierender Wendungen.
Erneut erleben wir Livia an einem Tiefpunkt: nachdem ihr Vater verhaftet wurde, lebt sie allein in der luxuriösen Wiener Wohnung und entflieht der Realität mit unzähligen Parties und Gelegenheitssex. Auch um ihre Freunde steht es nicht gut: Leander vertreibt sich seine Zeit lieber im Ausland und Vic ist ein einziges Nervenbündel so kurz vor ihrer Hochzeit, die als das Event des Jahres betitelt wird. Doch plötzlich steht Nick wieder vor ihr mit Informationen, die ihr Weltbild erneut komplett auf den Kopf stellen.
Hach, es war wieder sooooo gut! Die Fortsetzung beinhaltet wieder genau das gleiche Erfolgsrezept wie schon der erste Band: Livias ständiger innerer Kampf mit der oberflächlichen Wiener Society, leidenschaftliche Gefühle und eine spannende Rahmenhandlung. Aber die Autorin konnte mich hier trotzdem noch einmal richtig überraschen. Nach dem Ende von Teil 1 war für mich eigentlich klar, was hinter der ganzen Farce steckt: Nick und seine Mutter bringen als Heiratsschwindler auf einer Art Robin Hood-Trip Reiche um ihr unverdientes Vermögen und geben es den Armen. Und Livias Vater war nur ein weiteres Opfer. Doch nein, dahinter steckt noch mehr. Das muss auch Nick erfahren, als er geheime Unterlagen seiner Mutter findet. Und so kehrt er nach Wien zurück, um gemeinsam mit Livia nach dem wahren Motiv hinter dem Betrug an ihrem Vater zu suchen - und um vielleicht doch noch eine Chance bei Livia zu haben, die ihm einfach nicht aus dem Kopf geht.
Es wurde wieder richtig emotional und ich konnte Livias zwiespältige Gefühle total nachvollziehen. Sie setzt alles daran, Nick bloß nicht wieder an sich heranzulassen - selbstzerstörerisches Verhalten inklusive, was wir ja schon aus dem ersten Band kennen. Und gleichzeitig sind ihre Gefühle für Nick natürlich nicht weg. Von daher war ich unglaublich gespannt, ob sie ihm diesen heftigen Verrat verzeihen kann. Nick muss sich in diesem Band wirklich beweisen und Wiedergutmachung leisten. Und zudem auch eine persönliche Entwicklung durchmachen, nachdem er sich von seinem bekannten Leben gelöst hat und nun herausfinden muss, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen will. Ich habe sooo mitgefiebert, ob die beiden wieder zueinanderfinden.
Auch die Nebenhandlung rund um ihre beste Freundin Victoria, die in wenigen Wochen heiraten wird, und Leander, der von dem Ganzen nicht unberührt bleibt, fand ich super fesselnd. Mehr werde ich hierzu natürlich nicht verraten, nur so viel: das Ende fand ich absolut gelungen und rund.
Mein Fazit: Die Vienna-Dilogie konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern und hat mir super fesselnde, hochemotionale und bauchkribbelnde Lesestunden beschert. Ich kann euch die Bücher wirklich nur empfehlen und werde definitiv im Auge behalten, was die Autorin sonst noch so schreibt. Lara Holthaus, du hast einen neuen Fan! ♥
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