Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss - Hollywoodreife Fantasygeschichte

Heute möchte ich euch in meiner Rezension einen der Spitzentitel aus dem Frühjahrsprogramm des Fischerverlags vorstellen: Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss von Anna Benning. Erfahrt hier, ob sich die Geschichte lohnt:



Nach Jahren des Trainings ist Elaines Traum zum Greifen nah: besteht sie in Neu-London das aufsehenerregende Vortexrennen, wird sie endlich zur Vortex-Läuferin, um die Welt vor den gefährlichen Vermengten zu beschützen, die vor Jahren ihre Mutter ermordet haben. Dazu springen die Läufer durch die Energiewirbel und können sich so innerhalb von Sekunden überall hin auf der Welt teleportieren. Doch bei ihrem Vortexrennen geschieht das Unmögliche: Elaine lenkt die sonst unkontrollierbaren und wildströmenden Vortexe gezielt - und offenbart damit eine Fähigkeit, für die sowohl Elaines Auftraggeber als auch die Vermengten über Leichen gehen würden...

Wann immer ich mir eine Superkraft wünschen darf, fällt meine Wahl sofort auf eines: Teleportation, sich innerhalb von Sekunden von einem Ort zu einem anderen zu bewegen. Eine ähnliche Fähigkeit besitzt auch Elaine, die als sogenannte Vortex-Läuferin durch Energiewirbel von einem Ort auf der Welt zum anderen springen kann. Die coole Idee konnte mich sofort für sich gewinnen und auch sonst erzählt "Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss" eine spannende Geschichte, die ich am liebsten verfilmt sehen würde :-)

Die Geschichte beginnt am Tag des Vortexrennens, die Abschlussprüfung für alle Läufer-Anwärter. Nur die ersten zehn Kandidaten, die es schaffen, durch mehrere Energiewirbel auf der ganzen Welt bis zurück zum Ausgangspunkt zu springen, werden als Läufer ins Kuratorium aufgenommen und dürfen fortan die Welt vor den Vermengten beschützen. Für Elaine ist es ihr größter Traum, der Läuferlegende Balian nachzueifern, der bis zu seinem frühen Tod so viele Splits wie niemand sonst gefangen hat. Ein Ziel, welches auch Elaine verfolgt, immerhin hat sie als Kind am eigenen Leib erfahren, wie gefährlich und skrupellos die Vermengten sein können. Doch als Elaine beim Vortexrennen eine unglaubliche Fähigkeit offenbart, ändert sich ihr vorgezeichneter Weg schlagartig...

Anna Benning hat ein echt cooles Weltenkonstrukt entworfen. Seit ein gewaltiger Energiewirbel über die Welt gefegt ist, ist nichts mehr wie zuvor. Die meisten Städte wurden zerstört, viele Landstriche sind unbewohnbar geworden und die DNA von Millionen Menschen und Tieren hat sich mit den sie umgebenden Elementen vermischt und aus ihnen sogenannte Vermengte gemacht, die über Feuer, Luft, Wasser oder Erde herrschen können. Um die Welt vor den gefährlichen Kräften dieser Vermengten zu schützen, wurden die Kuratorien erschaffen, weltweit agierende Behörden, die die Vermengten überwachen und das unkontrollierte Entstehen von Vortexen verhindern.

Ihr ahnt es vermutlich schon, Rassismus und Vorurteile sind auch in der hochtechnologisierten Zukunft noch lange nicht ausgemerzt. So werden die Vermengten als Menschen zweiter Klasse betrachtet und in Zonen eingesperrt, damit sie keine Bedrohung darstellen. Auch Elaine hat Vorbehalte gegen die Splits, immerhin haben Zünder ihre Mutter ermordet. Im Laufe der Geschichte begegnen Elaine jedoch immer mehr Vermengte, die sie dazu bringen, ihre Vorurteile zu hinterfragen. Sind wirklich alle Vermengten so böse und gefährlich, wie es das Kuratorium die Leute glauben macht?

Vom Plotaufbau und den Wendungen her hat mich die Geschichte zwar nicht groß überraschen können, vieles hatte ich so ungefähr erwartet, aber trotzdem habe ich gespannt an den Seiten gehangen, während Elaine entdeckt, wie es wirklich um ihre Welt beschaffen ist. Das Setting ist einfach hollywoodreif, die Sprünge durch die Energiewirbel richtig faszinierend und auch die Charaktere konnten mich mitreißen und mitfühlen lassen.

Die Geschichte endet zwar nicht gerade mit einem Cliffhanger, aber trotzdem so, dass ich definitiv nicht auf den zweiten Teil verzichten möchte, der glücklicherweise bereits im Herbst erscheint, denn das Ende verspricht sehr große Veränderungen und ich bin gespannt zu sehen, wie sich diese im zweiten Band auswirken. Ich freue mich auf Mehr :-)

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