Gliss: Tödliche Weite - Spannende All Age-Dystopie von Eschbach

Andreas Eschbach zählt schon ewig zu meinen Lieblingsautoren. Heute möchte ich euch eine All Age SciFi Geschichte von ihm vorstellen, welche mir richtig gut gefallen hat: Gliss - Tödliche Weite. Erfahrt hier, worum es geht: 

Gebundene Ausgabe | 456 Seiten | Arena Verlag | Altersempfehlung: ab 14 Jahre

Ajit lebt auf einer Insel, die umgeben ist von Gliss, einer Oberfläche, auf der absolut nichts haften bleibt und die unzerstörbar ist. Hinter dem Gliss gibt es nichts, keine anderen Inseln, keine Vegetation, keine Menschen. So jedenfalls heißt es - bis Ajit eines Nachts sieht, wie ein Toter aus der Weite über das Gliss getrieben wird. Ist etwa alles was man ihm erzählt hat eine Lüge? Gemeinsam mit seinen Freunden Phil und Majala baut er sich ein Gleitfahrzeug und macht sich auf die gefährliche Reise über das Gliss, hinaus ins Ungewisse...

Andreas Eschbach kann mich seit jeher mit seinen Science Fiction Geschichten begeistern, egal ob sie für ein erwachsenes oder jugendliches Publikum geschrieben sind. Seine Ideen und Weltenentwürfe faszinieren mich immer wieder, weshalb ich natürlich auch zu seinem neuesten Buch greifen musste, in dem die Menschen einen neuen Planeten besiedelt haben, der fast vollständig von einer merkwürdigen Substanz überzogen ist. Und was soll ich sagen, Eschbach konnte mich wieder einmal voll überzeugen und hat mir eine super spannende, gesellschaftskritische SciFi Geschichte beschert, die ich euch nur empfehlen kann!

Ajit gilt als Träumer und Spinner, als einer mit abstrusen wilden Ideen, der immer überflügelt wird von seinem ehrgeizigen Cousin Nagendra, der zum Studium in der Hauptstadt Hope zugelassen wurde. Was kann Ajit denn dafür, dass das Leben auf der Insel so eintönig ist, dass sein Gehirn quasi übersprudelt vor Ideen? Kurz vor seinem Sechshunderterfest, welches seinen Eintritt ins Erwachsenenalter markiert, entdeckt Ajit nachts etwas, dass sein Weltbild vollkommen erschüttert: ein Toter wird aus Richtung der weiten Ebene über das Gliss an den Rand der Insel getrieben. Dabei gibt es da draußen doch nichts!

Die Erkenntnis, dass die Gelehrten aus Hope scheinbar doch nicht alles über ihre neue Welt wissen, ist der Auftakt für Ajits abenteuerliche Entdeckungstour über das Gliss. Eschbach hat hier eine faszinierende neue Welt erschaffen, die nur begrenzten Lebensraum bietet und in der dich ein falscher Schritt unaufhaltsam ins Nichts schlittern lässt. Diese ständig lauernde Gefahr, aber auch die Möglichkeiten der Fortbewegung, die sich durch das Gleiten auf dem Gliss ergeben, fand ich richtig spannend und Eschbach vermittelt hier ganz nebenbei auf leicht verständliche Weise Grundwissen der Physik.  

Über Ajits Geschichte will ich gar nicht viel mehr erzählen, denn das würde einfach zu viel verraten. Nur so viel sei gesagt: mit der Entdeckung des Toten geht es überhaupt erst so richtig los und ab da gibt es eine spannungsgeladene Szene und unerwartete Wendung nach der anderen! Ajit selbst ist dabei ein sehr sympatischer, nahbarer Protagonist mit Macken und Fehlern, aber auch sehr viel Mut, mit dem man richtig mitfiebern kann.

Neben der an sich schon spannenden Abenteuergeschichte hat Eschbach hier noch eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik einfließen lassen. Als Erwachsene war mir natürlich schnell klar, in was für einem Gesellschaftssystem Ajit hier aufwächst, doch das hat der Spannung keinen Abbruch getan, ich habe trotzdem sehr gebannt an den Seiten gehangen und gemeinsam mit Ajit die Wahrheit aufdecken wollen über das, was wirklich hinter dem Gliss liegt und was seine Regierung vor ihm verbirgt. 

Mein Fazit: Was soll ich sagen, Andreas Eschbach konnte mich wieder einmal restlos überzeugen :-) "Gliss: Tödliche Weite" ist ein wirklich tolles SciFi Abenteuer für Jung und Alt, welches vom Entdeckergeist, der unbändigen Neugier und dem Wagemut handelt, welcher die Menschen überhaupt erst bis auf den fremden Planeten gebracht hat. Für die tolle gesellschaftskritische Abenteuergeschichte gibt es eine dicke Leseempfehlung von mir!


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