Eight nights of flirting - Zuckersüße weihnachtliche Liebes- und Coming of Age-Geschichte

Heute möchte ich euch eine schöne jugendliche Liebesgeschichte vorstellen, die perfekt für die Weihnachtszeit ist: Eight nights of flirting von Hannah Reynolds. Und darum geht es:

Broschierte Ausgabe | 416 Seiten | Carlsen Verlag | Übersetzung: Fabienne Pfeiffer | ab 14 Jahren

Shira Barbanel mag zwar keinen Plan für ihre Zukunft haben, aber eins weiß sie ganz sicher: dieses Chanukka will sie Isaac für sich gewinnen, der als Assistent ihres Großvaters zu den Feierlichkeiten eingeladen ist. Doch Shiras Talent fürs Flirten hält sich arg in Grenzen. Ganz im Gegensatz zu ihrem Erzfeind und Nachbarn Tyler, der es mit seinem Charme spielend schafft, alle um den Finger zu wickeln. Als sie da ausgerechnet mit ihm allein im Anwesen auf Nantucket eingeschneit wird, bietet sie ihm einen Deal an: er gibt ihr Nachhilfe im Flirten, sie verschafft ihm ein Praktikum in der Firma ihres Großvaters. Was soll da schon schiefgehen?

Lust auf eine süße Liebesgeschichte im gemütlichen weihnachtlichen Setting? In der es außerdem um Selbstfindung und Freundschaft geht? Dann solltet ihr Eight nights of flirting definitiv nicht verpassen. Hannah Reynolds bietet uns hier nämlich eine ganz tolle Coming-of-Age Geschichte, die mich mit ihrem Tiefgang, ihrem weihnachtlichen Zauber und viel Romantik wirklich begeistern konnte. 

Im Fokus steht Shira, die wie jedes Jahr im Anwesen auf Nantucket das Chanukka Fest mit ihrer Großfamilie feiert. Doch ein Schneesturm verhindert, dass der Rest der Familie Barbanel pünktlich anreisen kann, und so verbringt Shira den ersten Abend von Chanukka ausgerechnet mit ihrem Erzfeind und Nachbarn Tyler, in den Shira vor Jahren mal verliebt war, der ihr jedoch eine schmerzhafte Abfuhr erteilt hat. Viel lieber wäre sie mit ihrem Schwarm Isaac eingeschneit, den Shira in den nächsten Tagen unbedingt für sich gewinnen will; wäre da nur nicht ihre Unfähigkeit zu flirten. Kann ausgerechnet Tyler ihr helfen, das Flirten zu lernen?

Was zunächst nach einem typischen RomCom-Setting klingt, hat mir doch viel mehr geboten, als ich erwartet hatte. So habe ich hier ganz viel über die Traditionen rund ums Chanukka Fest gelernt und fand es richtig interessant und schön, Shira und ihre Familie dabei zu erleben. Über allem schwebt natürlich Shiras Vorsatz, Isaac für sich zu gewinnen, doch die Liebesgeschichte steht gar nicht sooo sehr im Fokus. Vielmehr geht es darum, zu sich selbst und seinen Wünschen zu stehen und ehrlich mit sich selbst zu sein - etwas, was Shira äußerst schwer fällt. Denn während alle um sie herum scheinbar genau wissen, was sie nach der Schule einmal machen wollen oder was ihre Leidenschaft ist, lebt Shira eher ziellos vor sich hin; jedenfalls, seit sie ihre Leidenschaft fürs Klavierspielen und Eiskunstlaufen wegen ausbleibendem Wettkampferfolg aufgegeben hat. Und so muss sie über die acht Nächte hinweg einsehen, dass man nicht immer wirklich weiß, was man eigentlich möchte, dass man nicht außergewöhnlich in etwas sein muss, um Spaß daran haben zu können, und dass sich ganz besonders die Liebe nicht planen lässt.  

Tyler lernen wir zunächst als eingebildeten, aber sehr charmanten Jungen kennen, der Shira vor Jahren das Herz gebrochen hat. Doch man merkt schnell, dass er weitaus mehr zu bieten hat als nur das schöne Gesicht, in das sich Shira als Elfjährige verliebt hatte. Er holt Shira aus ihrer Komfortzone heraus und öffnet ihr die Augen, was auch dringend nötig war :-D Seine Geheimnisse kennenzulernen fand ich fast schon am spannendsten an der ganzen Geschichte.

Von Hannah Reynolds ist bereits ein weiteres Buch erschienen - "The summer of lost letters" - welches die zeitlich etwas früher angesiedelte Geschichte von Shiras Cousin Noah und seiner Freundin Abby erzählt, die auch hier bei der chaotisch-liebenswerten Familienfeier natürlich wieder mit dabei sind. Man kann beide Bücher getrost unabhängig voneinander lesen, ich zumindest kannte das andere Buch nicht und hatte nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Aber nachdem mir dieses hier so gut gefallen hat, werde ich auch den Vorgänger definitiv noch lesen wollen und freue mich auf das Wiedersehen mit den Barbanels. Wer von euch nach einer cozy Weihnachts-Romantikkomödie sucht, sollte Eight nights of flirting auf jeden Fall nicht verpassen.

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