Heute möchte ich euch eine coole und unterhaltsame Urban-Fantasy Geschichte vorstellen: Glimmer: Die Verschollene von Heather G. Harris. Erfahrt hier, wie mir der Reihenauftakt gefallen hat:

Broschierte Ausgabe | 320 Seiten | Heyne Verlag | Übersetzung: Antonia Zauner

Jinx - eigentlich Jessica Sharpe - ist Privatdetektivin und meint, schon alles bei ihren Ermittlungen gesehen zu haben. Doch ihr neuester Fall soll sie eines Besseren belehren. Denn bei der Suche nach einer verschwundenen Studentin muss sie mit dem attraktiven Inspector Stone zusammenarbeiten, der ihr eine schockierende Wahrheit enthüllt: es gibt eine Parallelwelt, voller mythischer Wesen wie Vampyren, Dryaden und Zauberern. Und Jinx ist selbst Teil dieser Welt, denn als Empathin kann sie intuitiv spüren, ob jemand die Wahrheit sagt. Sehr hilfreich für ihre Ermittlungen, wie Jinx findet. Und während sie langsam auf die Spur der Studentin kommt, schleicht sich auch Inspector Stone langsam in ihr Herz - mit ungeahnten Folgen...

Das war mal echt unterhaltsam! Ich habe bisher noch nie etwas von der Autorin gelesen, daher hatte ich auch keinerlei Erwartungen an die Geschichte, abgesehen davon, dass ich mir eine fantastische Detektivgeschichte erhofft habe. Umso positiver überrascht war ich vom Auftakt dieser Urban-Fantasy Reihe rund um Ermittlerin Jinx. Denn die Geschichte war nicht nur spannend, sondern auch echt humorvoll und cool. Bitte mehr davon :-)

Normalerweise kümmert sich Jessica Sharpe um so vermeintlich harmlose Aufträge wie die Wiederbeschaffung von beim Glücksspiel verzockten Erbstücken oder die Aufdeckung von Affären. Aber ihr neuester Fall soll ihr nicht nur die Wahrheit über ihre Welt, sondern auch ihre eigene Identität enthüllen. Denn der mysteriöse Inspector Stone, der sehr zu Jessicas Unwillen ebenfalls für die Suche nach der vermissten Studentin angeheuert wurde, offenbart ihr, dass es neben der ihr bekannten noch eine weitere Welt gibt: das Anders. Hier leben Drachen, Zauberer und andere Wesen, die man sonst nur aus Märchen kennt. Und Jessica ist eine von ihnen!

Die junge Privatdetektivin konnte mich mit ihrer humorvollen Art sofort von sich begeistern. Dass ausgerechnet sie eine Empathin sein und die Gefühle anderer intuitiv erkennen soll, hält sie zunächst für einen schlechten Scherz, immerhin beläuft sich ihr Freundeskreis auf gerade einmal zwei Personen (drei, wenn man ihren Hund Gato hinzuzählt). Dass sie so einsamer Wolf-mäßig unterwegs ist, hat allerdings auch seine Gründe, denn im Alter von achtzehn Jahren hat Jinx ihre Eltern bei einem brutalen Mord verloren und will nicht noch einmal solch einen Verlust erleben. Dumm nur, dass ihr Inspector Stone leider sehr schnell sympathisch wird. Der attraktive Ermittler macht es Jinx im Laufe der Zeit immer schwerer, ihn als reinen Ermittlungspartner zu betrachten.    

Ich fand es super dass die sich entwickelnden Gefühle zwischen Jinx und Stone nicht so im Vordergrund stehen, sondern eher nebenher mitlaufen. Viel spannender fand ich den Fall der verschwundenen Studentin, die - suprise! - natürlich mit dem Anders in Konflikt geraten ist. Und so taucht auch Jinx immer mehr ins Anders ein, und es war herrlich unterhaltsam, wie scheinbar gelassen sie auf die vermeintlichen Fabelwesen reagiert. Immerhin, zu sehen dass ihr Hund auf die Toilette gehen kann, schockiert sie mehr als ihre erste Begegnung mit einem Drachen :-D   

Was der Geschichte in meinen Augen allerdings etwas gefehlt hat, war etwas mehr Tiefgang und Details. Die Geschichte schreitet sehr zügig voran, weshalb ich sie auch super schnell verschlungen hatte, doch an vielen Stellen blieb es recht oberflächlich. Aber da dieser Band ja nur den Auftakt zu einer mehrteiligen Reihe bildet, erhoffe ich mir einfach noch mehr Einblicke in den nächsten Bänden. Denn auch wenn es mir an einigen Stellen zu schnell ging und die Geschichte recht straigtforward war, habe ich mich doch sehr gut unterhalten gefühlt und will Jessica Sharpe bei ihrem nächsten Fall definitiv wieder begleiten.