Warum ich auf Instagram wohl nie erfolgreich sein werde

Der aktuell wohl beliebteste Social Media-Kanal ist Instagram und ein Ende des Trends ist noch lange nicht in Sicht. Und man kann es ja auch verstehen: Instagram bietet Schönheit und Ästhetik im handlichen Format und überflutet uns mit traumhaften Bildern von faszinierend schönen Orten, Alltagsgegenständen und und und...

Ich selbst bin nun ein knappes Jahr relativ aktiv auf Instagram unterwegs und habe versucht, meine Fotos seitdem immer mehr zu optimieren: ich hab mir Dekokram gekauft, diverse Apps zur Bildbearbeitung ausprobiert und lasse mich von anderen Nutzern inspirieren bei der Fotogestaltung. Und doch weiß ich, dass ich wohl nie als "erfolgreich" bei Insta gelten werde. Und das hat mehrere Gründe:



Was ist eigentlich mein Stil? 

Wenn ich ehrlich sein soll, tue ich mich schon bei der Bestimmung meines Modestils schwer, denn einem klaren Konzept folge ich da nicht. Am liebsten trage ich Hosen, im Sommer lieber Kleider, aber Röcke irgendwie gar nicht. Sportlich modern, bequeme und wenig modische Schlabberpullis, dazwischen Blümchenblusen oder Kleider und das alles in den verschiedensten Farben... so wirklich festlegen kann ich mich nicht. Ich ziehe halt an, was mir gefällt, einen klaren Stil kann man da nicht rauslesen.

Und genau dasselbe Problem habe ich auch auf Instagram: mir gefallen einfach zu viele verschiedene Stile! Ich mag es minimalistisch mit viel Weiß, finde aber auch den Vintage-Look toll. Oder ganz knallig bunte Farben. Oder zarte Pastelltöne. Oder punkiges Schwarz-Weiß... Puh, wie soll ich mich da bitte auf einen Stil festlegen?

Guckt man sich die Tipps unterschiedlichster Instagram-Pros an, ist ein einheitlicher Feed und persönlicher Stil das A&O. Daran habe ich im letzten Jahr auch verstärkt gearbeitet, aber nach spätestens einem halben Jahr kriege ich einen Rappel und will wieder einen neuen Stil ausprobieren. Und futsch ist der schöne, einheitliche Feed :-D Um ein wirkliches "Hey, das ist Friedelchens Account!"-Branding zu kriegen - was ich zugegebenermaßen schon gern hätte, das wäre doch irgendwie cool, oder? - müsste ich erstmal rauskriegen, was mich eigentlich auszeichnet und wer ich sein will. Oder wie ich mich zumindest präsentieren will. Aber eigentlich will ich mich gar nicht auf einen Stil festnageln lassen und dem dann zwanghaft folgen müssen... Hach, seht ihr das Problem?

Schöne neue Scheinwelt

"Niemand postet einen echten Sonnenuntergang auf Insta, der ist immer bearbeitet oder reingephotoshopt!" Als ich letztes Jahr diese Aussage von einer erfolgreichen Instagramerin gehört habe, wusste ich schon, dass Insta und ich nicht so wirklich zusammenkommen werden. Äußerlichkeiten gebe ich nämlich nicht so einen hohen Stellenwert, als dass ich dafür die Realität arg verzerrt darstellen will. Nein, ich habe einfach keine Lust, mich vor dem Fotografieren groß zu schminken, denn das mache ich sonst auch nie. Gut, dass ich hauptsächlich Bücher knipse und weniger mich selbst :-D

Ich will damit auch gar nicht behaupten, dass ich die schönen Bilder bei Insta nicht auch bewundere und den Aufwand, den viele auf sich nehmen, um so schöne Fotos zu gestalten. Ich selbst habe dafür aber einfach nicht genug Zeit, Geduld und auch Lust, so viel Aufwand in meine Fotos zu stecken. Oftmals wenn ich Fotos für Insta mache und gerade zum hundertsten Mal die Deko neu arrangiere oder die zigste Pose einnehme, stellt sich bei mir irgendwann der Gedanke ein: 'Boah, was machst du hier eigentlich gerade?! Das ist doch total bekloppt, nutzt deine Zeit doch lieber zum Lesen oder für was anderes sinnvolles!'. Aber wenn am Ende ein schönes Foto bei rauskommt, bin ich doch wieder erstmal zufrieden.

Instagram und ich - eine Hassliebe

Trotz aller Kritik nutze ich Instagram fast täglich. Und das hat einen ganz einfachen Grund: mittlerweile findet der meiste Austausch zu den Büchern und anderen Themen, die mich bewegen, eben dort statt und weitaus weniger auf dem Blog oder anderen Social Media-Kanälen. Und bei Instagram geht das Posten eben doch schneller als auf dem Blog, weil ich eben "nur" ein Foto poste und keinen langen Text drum herum, es ist halt mehr instant und in Echtzeit. Das finde ich ganz großartig bei Insta und deshalb vertreibe ich mir dort auch gerne die Zeit. 

Instagram ist für mich also weniger dafür da, meinen Blog bekannter zu machen und "erfolgreich" zu werden, sondern mehr für den Austausch (und hey, ist das nicht auch der Sinn von Social Media?). Wobei es ganz klar ist, dass Anerkennung und Komplimente toll sind und wenn die Followerzahl steigt, gibt einem das schon das Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben. Aber auch ohne das hat sich das Bloggen bei mir schon vor langer Zeit automatisiert, ich mache es einfach gerne, auch wenn ich nicht zu jedem Post oder Bild eine Rückmeldung kriege. 

Letztlich ist das Bloggen und auch Instagramen eben nur ein Hobby für mich, ich mache damit kein Geld und deshalb verspüre ich auch nicht den Druck, die perfekten Fotos und überwältigenden Followerzahlen zu haben. Es soll mir hauptsächlich Spaß machen - und noch tut es das :-)


Wie ist es bei euch? Liebt oder hasst ihr Instagram? Verratet es mir in den Kommentaren.

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34 Kommentare:

  1. Der größte Instagram-Freund wird aus mir wohl nie mehr werden.
    Wie dir fehlen mir Geduld und Lust, riesengroßen Aufwand in die Bilder zu stecken und - da bin ich ehrlich - das sieht man ihnen auch an. Aber wenns keinen Spaß macht, warum soll man es dann um Teufel komm raus machen? Auch wenn der Instagram-Algorythmus Inaktivität bestraft und häufiges Posten belohnt, das Spiel will ich nicht mehr mitspielen.
    Zumal am Ende alles doch irgendwie gefühlt nur "Wegwerfcontent" ist. Die Bilder tauchen im Feed auf, aber weil jeder hunderte Accounts abonniert hat, sind sie innerhalb von Minuten weit unten und versunken. Und am nächsten Tag sieht sie quasi kein Mensch mehr an.

    Und damit nicht genug ist die Plattform immer mehr zugemüllt mit Werbung. Und damit meine ich noch nicht mal die "Influencer", sondern ganz einfach den normalen Feed, in dem jeder dritte Post von irgendwelchen Unternehmen ist. Macht nicht wirklich Spaß, da durchzuscrollen.

    /Furchtbar negativer Post Ende ;)

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    1. Flo, ich bin da ganz bei dir! Wegwerfcontent trifft es wirklich gut, die Zeit, die man in die Erstellung des Fotos steckt steht in keinem Verhältnis zur Zeit, die es überhaupt angeschaut wird.

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    2. Da hast du wohl Recht. So genau werden die Bilder ja leider überhaupt nicht angeschaut und wenn sind sie sowieso wieder nach 5 Minuten vergessen...
      Ich nutze es so lange es mir Spaß macht. Auf Zahlen gucke ich bei Insta schon ne Weile nicht mehr.
      Dein Feed gefällt mir im übrigen sehr gut. Sehr natürlich :)

      Beste Grüße
      Chrissi

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  2. Hach, wie sehr du mir aus der Seele sprichst! Ich stimme dir voll zu, dass es Spaß macht und sich der Austausch irgendwie dorthin verlagert hat. Aber ich teile auch deine Frustration, wie du ja mitbekommen hast ;) für aufwendige Fotos fehlt mir die Zeit und ehrlich gesagt hab ich da auch gar nicht richtig Lust drauf. Ich bin eh kein Dekomensch, das Geld gebe ich lieber für Bücher aus. Aber mittlerweile wird alles so krass optimiert, bearbeitet und verschönert, dass das mega anstrengend ist. Und es entsteht der Eindruck, dass genau diese hochaufwendigen so beliebt sind, dass man mit seinen Minimalismus-Bildern nicht dagegen ankommt. Auch das Algorithmus-Problem ist furchtbar nervig und das Wort Wegwerfcontent von meinem Vorredner ist sehr passend.

    Ich teile deine Hassliebe also sehr... :)

    Liebe Grüße, Ela

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    1. Hi Ela, ja das ist echt so ein Widerspruch. Profis haben natürlich auch die Zeit für solche Fotos, weil sie eben selbstständig sind und vermutlich den ganzen Tag nix anderes machen (obwohl wer weiß, ist bestimmt nur ein Vorurteil), aber ich muss das Fotografieren irgendwo neben Vollzeitjob, Hausbau, Kindern und Bloggen reinquetschen. Dafür finde ich meine Fotos dann eigentlich schon ganz gut :-D

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  3. Hallo Friedelchen! Ein liebes Hallo in die Runde!

    Ich habe mich die letzten Wochen intensiver mit Instagram beschäftigt. Ja, es macht Spaß, tolle Bilder zu entdecken, Herzchen zu verteilen und selbst ein bisschen Lob für die eigenen Fotos einzustecken. Aber ganz ehrlich? Ich schließe mich euch an. Wegwerfcontent trifft es absolut! Ich will mich ja über den Inhalt der Bücher austauschen und nicht über die Aufmachung oder die Fotos davon. Daher wird aus mir auch nie eine Insta-Queen werde, weil ich meine Zeit lieber in Bücher als in Fotos davon stecke. Schön, dass es anderen auch so ergeht. :D Das beruhigt zumindest ein bisschen.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Hi Nicole, ja es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Meinung nicht alleine sind :-)
      Meine Bilder (zumindest die meisten) betrachte ich eigentlich nicht als Wegwerfcontent, weil ich sie eben nutze, um meinen Blog damit zu schmücken, d.h. sie sind nicht nach einem Tag nicht mehr zu sehen, sondern werden hier auf meinem Blog für immer rumgeistern :-) Und deshalb stecke ich dann doch schon etwas Aufwand in die Fotos, damit mein Blogbaby optisch was hermacht.

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  4. Huhu Friedelchen,

    Du sprichst mir absolut aus der Seele, ich habe es schon laaaange aufgegeben perfekt sein zu wollen für Instagram, ich schaffe es einfach nicht und finde ich daher damit ab, das es so ist.Für aufwendige Fotos fehlt mir oft die Lust und die Zeit. Und ich hab ständig das Gefühl, ich setzte die falschen Hashtags, denn mir folgen fast IMMER Leute die nix mit Büchern oder Essen zu tun haben, die blockiere ich dann einfach.
    Und was den Wegwerfcontent angeht, da bin ich ganz bei euch allen.
    Ich glaube wie meine Vorredner es schon sagten, Insta und ich werden in dem Leben KEINE Freunde mehr, obwohl ich Instagram auch schon mindestens 4-5 Jahre nutzte.

    LG Sheena

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    1. Hi Sheena, ich finde es auch idiotisch, wenn man auf Instagram ständig ein perfektes, stylishes Leben vorgaukelt, was so vermutlich gar nicht real existiert. Dann doch lieber ehrlich und unperfekt :-)

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  5. Ich habe mich in deinem Beitrag ziemlich wieder gefunden, muss ich ehrlich zugeben - es war sehr erfrischend, mal so etwas Ehrliches zu lesen. Mir geht es mit Instagram total ähnlich und dieses stundenlange Versuchen, das beste Bild zu schießen, ging mir schon nach kurzer Zeit enorm auf die Nerven. Deswegen bin ich auch bereits seit Oktober nicht mehr aktiv, und das, obwohl man da ja so toll auf den Blog hinweisen kann.

    Und der "eigene Stil" fehlt (bzw. fehlte) mir ebenfalls - den sollte ich aber auch nicht wirklich ausleben, denn wenn man sich meine Klamotten anschaut, bin ich da so bunt und ausgefallen, dass niemand das sehen wollen würde :D Ich finde persönlich aber total einheitliche Feeds auch eher nichtssagend. Es gibt genügend, bei denen ich zum Teil wirklich verwundert bin, wieso diese so viele Follower haben. Allgemein habe ich aber glaube ich einfach nicht verstanden, worauf genau Follower stehen. Oder ich will es nicht, wer weiß ;)

    Ich persönlich finde deine Bilder jedenfalls schön, kann ich sagen. Du siehst super natürlich aus und das Ganze wirkt gar nicht mal gestellt. Und Erfolg hast du ja mit dem Blog schon seit Jahren, das ist ja auch was Schönes :)

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    1. Lieben Dank für das Kompliment! :-) Ich finde mich in deinem Kommentar auch total wieder. Bei einigen verstehe ich gar nicht, warum so viele begeistert folgen, und genau in solchen Momenten wird mir dann auch immer klar, dass Insta bei mir einfach nie diesen großen Stellenwert einnehmen wird. Ich poste dort hauptsächlich, um meinen Blog auf diesem Medium zu repräsentieren. Mittlerweile stecke ich aber fast mehr Zeit in Insta als in meinen Blog, und hier muss ich nun wirklich umdenken, denn eigentlich sollte es genau andersrum sein.

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  6. Ich muss gestehen, ich bin gar nicht bei Instagram angemeldet. Als Nicht-Bloggerin habe ich bei Instagram aber auch das Gefühl, in ein Mienenfeld zu treten, wenn ich z. B. selbst Bücher dort ablichten und kurz was dazu schreiben wollen würde. Denn das mit dem (in meinem Fall) nicht vorhandenen Impressum ist dort ja auch so eine Sache. Zumindest nach den neusten Entwicklungen Was ist noch privat und was schon kommerziell? Das ist anscheinend immer eine Auslegungssache.

    Trotzdem klicke ich, wenn ich einen Blog besuche, gerne mal auf das Instagram-Symbol und schaue mich ein bisschen um. Deine Seite finde ich da übrigens gut aufgemacht. Keinen einheitlichen Stil zu haben, ist doch irgendwie auch ein Stil. Nämlich deiner. Und es muss ja wirklich nicht so ausarten, wie in "Offline ist es nass, wenn's regnet" von Jessi Kirby, um das perfekte Bild zu kreieren. Da mag ich es dann auch lieber natürlich und nicht zu stark inszeniert.

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    1. Hi Doreen,
      ich habe eigentlich auch nur aus Spaß mit Instagram angefangen und es stimmt, die rechtlichen Einschränkungen können einem da den Spaß ganz schön verderben. Wobei, wenn du keine Bloggerin bist, sondern einfach nur ab und an ein Foto postest, sollte für dich keine Impressumspflicht bestehen, soweit ich weiß.

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  7. Instagram und ich, nein so richtige Freunde werden wir wohl nicht werden. Aber drauf verzichten, nein möchte ich dann doch nicht. Es gibt tolle Beiträge, die mich dann inspirieren und eine Idee umsetzen lassen. Dekokram lach.... ja ein bisschen habe ich mir auch angeschafft. Aber meistens nutze ich daheim ein und denselben Platz und schaue, was in meinem Fundus dazu passt. Fotoapps nutze ich nur sehr wenig. Meine Naturbilder sind (fast) alle unbearbeitet. Und ja ein Sonnenaufgang war bei mir dabei. Unbearbeitet um fünf Uhr morgens auf der Fähre geschossen. Das Bild ist jetzt noch immer mein Highlight des letzten Jahres♥ Ein weiterer Knackpunkt ist, dass wirklich am Tag viel Zeit, mehr als ich eigentlich will, für die SocialMedia drauf geht. Nach gut über acht Jahren Bloggen kann ich für mich nur sagen, es ist und bleibt ein Hobby. Mich nervt es auch, dass so gut wie alles jetzt immer mit Werbung usw. gekennzeichnet sein muss. Shit happens...... Habe einen schönen Sonntag LG HANNE

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    1. Hi Hanne,
      boah stimmt, diese Werbekennzeichnungen gehen mir auf den Keks, dadurch wird der eigentliche Sinn der Kennzeichnung echt verwaschen. Und stimmt schon, Social Media sind ein echter Zeitfresser.
      Echte Sonnenauf- und Untergänge kann eh nix toppen, Fotos können das nie so schön festhalten wie das menschliche Auge :-)

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  8. Liebe Friederike,

    heute möchte ich dir auch hier endlich ein paar Worte zu deinem tollen Beitrag hinterlassen!
    Noch einmal DANKE für deine offenen Zeilen!

    Im Zuge meines Jobs und auch im privaten Umfeld erlebe ich es immer wieder, dass Menschen zwar gerne Instagram nutzen, aber oft nur noch passiv. Viele laden keine eigenen Bilder hoch, weil sie das Gefühl haben, ihr Leben biete nichts, was spannend genug sei, oder ihre Bilder wären einfach nicht gut genug. Ich muss gestehen, dass ich das erschreckend finde. Dieses ständige Vergleichen kann solchen Druck und solche Zweifel auslösen. Eine meiner besten Freundinnen hat Instagram vor Monaten gelöscht, weil sie die tollen Bilder der anderen zu sehr runtergezogen haben, ihr immer das Gefühl gaben, nichts erreicht zu haben und nicht "mithalten" zu können.
    Daher finde ich es toll und wichtig, dass inzwischen vereinzelt Leute wie du oder Sandra von Booknapping ganz offen sagen, dass sie bei dieser scheinperfekten Welt nicht "mitspielen".

    Abgesehen davon geht es mir natürlich wie dir und den Kommentator*innen über mir: Das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis stimmt nicht! Zwar erlebe ich schon noch Reaktionen auf meine Bilder nach einigen Tagen, aber ich sehe es nicht ein, Stunden in ein (vermeintlich spontan wirkendes) Bild zu investieren, dass nur in den schnelllebigen sozialen Netzwerken zu sehen ist. Wie du schon sagst, machen wir das alles als Hobby und sind keine Profifotograf*innen oder Influencer, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Wenn ich merke, dass das Erstellen eines Insta-Bildes länger als 10 Minuten dauert, lass ich es bleiben, weil ich mir genau wie du die Frage stelle: "Wozu?" Die Zeit nutze ich lieber für andere, wichtigere Dinge.

    Ansonsten kann ich nur das wiederholen, was ich schon auf Twitter schrieb: Mir sind diese Einheitlichkeit und dieser Perfektionismus auch einfach zu langweilig. Natürlich gefallen auch mir schön arrangierte Fotos, aber wenn alle Bilder eines Accounts ähnlich gestaltet sind, verlier ich schnell wieder das Interesse und entfolge oder überfliege nur noch dessen Posts. Du hattest in dem Artikel erwähnt, dass es schön wäre, wenn man an deinen Bildern sofort deinen Account erkennen würde. In meinem Fall ist es so, dass ich es sogar mag, wenn ich ein Bild nicht sofort einem Account zuordnen kann! Ich lass mich gerne überraschen und erlebe es immer wieder, dass ich über ein Bild stolper, mich frage, wer es gepostet hat und dann staune, wer dahintersteckt. Das zeigt mir immer wieder eine neue Seite der Person und hält sie für mich weiterhin interessant.

    Was den Austausch angeht: Ich habe momentan wieder das Gefühl, dass der überall eingeschlafen ist - auf allen Blogs, auf allen Social Media-Kanälen. Bei Instagram erlebe ich tatsächlich wenig und auch nur schnelllebigen Austausch. Meist konzentriert es sich auf Likes oder Kommentare à la "schönes Bild" oder "das Buch möchte ich auch noch lesen". Wirklichen Austausch kann man das in meinen Augen nicht nennen. ;) Innerhalb meiner "Bubble" passiert auf Twitter deutlich mehr und es kommen auch längere Gespräche zu stande, nicht selten klinkt sich noch jemand in die Unterhaltung mit ein, während es sich auf Instagram doch immer auf den jeweiligen Account und eine*n Kommentator*in konzentriert. So unterschiedlich können die jeweiligen Nutzerkreise sein. :) Ich hoffe nur, dass der Austausch auch irgendwann wieder stärker auf den Blogs stattfindet.

    Liebe Grüße
    Kathrin

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    1. Hi Kathrin, danke für deinen Kommentar. Das stimmt, das Verhalten bei Insta und Twitter ist schon sehr unterschiedlich, auf Twitter gehen die Diskussionen doch tiefer.
      Ich verspüre glücklicherweise nicht den Druck, mein Leben mit anderen bei Insta zu vergleichen, das liegt vielleicht aber eben auch auf dem Buchfokus. Fotos von Modeoutfits etc. interessieren mich einfach nicht und ich denke, da neigt man doch eher zum Vergleichen mit sich selbst. Was früher Magazine waren, in denen ach so perfekte Frauen zu sehen waren, dürfte heute wohl Instagram sein.

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    2. Den Vergleich mit den Magazinen finde ich gut und sehr treffend. Damit hast du wohl recht. Und um ehrlich zu sein: Ich weiß nicht, ob Insta nicht sogar "fataler" ist als die Magazine mit ihren vermeintlich makellosen Models. In Zeitschriften sahen wir immer professionelle Models, Personen, deren Job es war, gut auszusehen und bei denen wir wussten, dass sie gestylt werden, Training und Ernährung abgestimmt haben. Bei Instagram dagegen schwingt immer dieser Eindruck der Normalität mit - dass es Menschen wie du und ich sind, die vielleicht sogar nur ein paar Straßen weiter wohnen. Dann das Gefühl zu bekommen, hier nicht "mithalten" zu können, ist vermutlich beunruhigender.

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  9. Hey!
    Bis auf den Nachnamen, der uns irgendwie verbindet, scheint es uns mit Instagramm identisch zu gehen. Auf der einen Seite beruhigend, auf der anderen nimmt es mir die Hoffnung da mal erfolgreich zu werden. Wobei ich mir da schon oft die Frage gestellt habe, ob ich das möchte... Jedenfalls Danke für Deinen Beitrag und den Einblick in Dein Insta-Leben ;)

    Liebe Grüße
    Teja von Gwynnys Lesezauber

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    1. Hallo Teja, schön zu sehen, dass ich nicht allein bin :-) Letztlich, wenn man mit Instagram kein Geld verdienen will, sind hohe Followerzahlen doch egal, oder?

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  10. Liebe Friederike,

    du sprichst mir mit deinem Beitrag echt aus der Seele.
    An manchen Tagen bin ich von der Plattform echt gefrustet und werde wohl auch nie in die höhere Liga aufsteigen. Aber irgendwie möchte ich das auch gar nicht. Klar ist ein einheitlicher Stil schön, aber ich finde es schon arg langweilig, wenn ich so durch manche Seiten scrolle, wo der Hintergrund immer irgendwie gleich ist.
    Bücher sind doch zum Beispiel auch individuell, da kann doch auch das Bild dazu einzigartig sein. Klar, mein Bild soll auch ein Wiedererkennungswert haben, aber irgendwie engt mich das dann doch sehr ein.

    Liebe Grüße,
    Mo

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    1. Hi Mo, wenn ich mir verdeutliche, wieviel Arbeit die "Profis" haben, um ihren hohen Level zu halten und ihre Fotos zu erstellen, bin ich auch ganz froh, nicht zu den Profis zu zählen :-P

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  11. Liebe Friedelchen,
    Hassliebe trifft es auch bei mir ganz gut. Seit mehreren Jahren bin ich auf Instagram aktiv. Das war noch lange vor dem großen Ansturm und den riesigen Influencern der Fall.
    Eine großere Followerzahl habe ich bis heute nicht zu verbuchen. Das hat mich, zugegebenermaßen, eine zeitlang auch ziemlich gewurmt. Was haben andere, was man selbst nicht bietet? Ist deren Content wirklich so viel besser? Bin ich unsympathisch? Und so weiter... Fragen, die mich selbst richtig runtergezogen haben.
    Und seit des Algorithmus' ist es ja noch schlimmer. Als kleiner Instagramer kriegt man so gefühlt fast gar keine Views mehr, und man wird richtig verschluckt. Tatsache ist aber auch, man kann nur so viel machen wie man selbst investieren kann/möchte. Wenn man sich bemüht mit den Tools zu arbeiten, ein Buch in Szene zu setzen - und ich finde, das machst du sehr schön auf deinem Account - und dann nichts bzw. kaum was bei rum kommt, ist das demotivierend.
    Mich Tag ein, Tag aus nur damit zu beschäftigen ist für mich sekundär effizient für das worauf es für mich ankommt: lesen und drüber schreiben/sich austauschen.
    Ich muss nicht zum Influencer werden. Basta.

    Mach einfach dein Ding, wann und wie du möchtest. Erreichen tun wir vielleicht "nur" eine kleinere Zahl, aber die ist auch wichtig. :)

    Sonnige Grüße,
    Sandy

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  12. Willkommen im Club! Instagram und ich werden auch nicht warm, auch für den Buchblog wird es erstmal nicht klappen, regelmäßige und gute Bilder zu posten. Deine Bilder haben alle ein einheitliches Design bzw sehen sich im Feed etwas ähnlich, was die Farbgebung angeht, und du legst Bücher schön mit Dekoration hin und so – ein Niveau, das zu erreichen schon eine ganze Hürde ist. Du machst das gut :)

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  13. Hallo Friedelchen,

    ja, ja, ja und nochmal ja. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag - mit dem du mir tatsächlich aus der Seele sprichst!

    Ich bin schon eine Weile auf Instagram aber dort auch nicht sonderlich erfolgreich weil ich kein einheitliches Branding für meinen Feed hinbekomme und das genau aus den gleichen Gründen wie du. Aber Instagram wird dennoch immer Teil meines Bloggerdaseins sein - alleine schon wegen dem Austausch mit anderen der gefühlt mehr auf den Social Media Account statt findet als auf dem Blog selbst.

    Liebe Grüße
    Bella

    #litnetzwerk

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  14. Hi meine Liebe,

    ein gefotoshopptern Sonnenuntergang? Nee, das ist dann auch nichts für mich. Ich finde es toll echte Bilder zu posten, schon gerne mit etwas Mühe bzgl. Licht und Deko z.B. bei Buchfotos, aber nichts komplett gefaktes, das finde ich schrecklich.
    Ich mag deinen Account sehr gerne und finde, er ist sehr authentisch und passt zu dir. Und ja, der Austausch verlagert sich immer mehr Richtung Instagram, den Eindruck habe ich auch.

    Liebe Grüße
    Desiree

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  15. Hassliebe trifft es bei mir ganz gut. Ich bin ein Fan von Schnappschüssen und mag gestelltes immer nicht so sehr. Das überlasse ich dann doch lieber denen, die es können. Authentizität scheint kaum gefragt zu sein. Alles ist bunt, verschnörkelt und gefiltert. Jetzt muss ich deinen Instagramaccount gleich mal durchstöbern gehen xD

    LG
    Grit

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  16. Hallo Friedelchen,

    ohja!!! Ich stimme dir aus vollem Herzen zu!Und mir geht es wie dir, auch ich mache das wohl nur zum Spaß und mich kurzzeitig zum austauschen. Aber erfolgreich werde ich nicht damit.
    Ich bin einfach in keine Schublade zu stecken und ich möchte auch meinen Feed nicht ewiglich gleich aussehen lassen. Natürlich gibt es damit keinen Wiedererkennungswert, aber das machen schon gefühlt tausend andere, da muss ich mich nicht auch noch dazu zwingen, vor allem, wenn ich keinen Spaß daran habe.
    Es gibt solche und solche Tage, und das kann man ruhig auch sehen :)

    Liebe Grüße Anett.
    #litnetzwerk

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  17. Guten Morgen,
    was ist schon perfekt? :D Ich mag Instagram, weil es dort viele verschiedene Menschen auf einem Haufen zu sehen gibt. Jeder ist auf seine Art perfekt. Das mit dem Erfolgreich stelle ich jetzt mal in den Raum, weil das für mich eh alles sehr oberflächlich da ist. Was einerseits echt traurig, aber andererseits total dumm ist.
    Instagram wird so viel zugesprochen, was es gar nicht verdient...

    Großartigen Beitrag hast du da im übrigen geschrieben. Auch mir sprichst du aus der Seele! :)

    Ich wünsche dir einen wunderschönen Sonntag!

    Ganz lieben Gruß
    Steffi

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  18. Hallo Friederike, danke für deinen Artikel! Ich benutze Instagram auch nur für den Austausch mit Freunden. Wenn du jedoch Instagram für dein Business benötigst gibts es zahlreiche Websites wie Sandoz Media, die dich professionell beraten können. Schönen Tag wünsche ich ^^

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    1. Hallo, nun ja, gekaufte Follower und Likes sind für mich persönlich keine Option und außerdem ja auch eher schädlich, wie man unter anderem hier nachlesen kann.

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    2. Vielen Dank für den Link, werde den Artikel gleich lesen.

      Liebe Grüsse

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  19. Hi Friederike,
    ich würde es als ein Art Hassliebe bezeichnen. Ich mache gerne Fotos von meinen Büchern oder anderem Content, was mich interessiert. Aber auf der anderen Seite bin ich natürlich ein bisschen neidisch auf die tollen Bilder von anderen, aber ob ich mir wirklich die Zeit nehmen will um auch soetwas aufzustellen? Eher nicht.
    Daher würde ich Instagram eher als ein Zwischendurch-Ding bezeichnen.

    Liebe Grüße
    Lilly

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  20. Huhu Friederike,
    ich habe mich damals sehr schwer getan mir ein Instagramprofil anzulegen. Ich war mir nicht sicher, ob ich dafür genügend Zeit haben würde, neben dem Blog, neben den anderen Portalen und neben den anderen Socialmediakanälen. Dann hat mich eine befreundete Bloggerin auf Instagram neugierig gemacht. Sie hat mir von den verschiedenen Funktionen erzählt und mir vorgeschwärmt. Sie war quasi der Auslöser dafür, dass ich mir ein Instagramprofil angelegt habe. Was soll ich sagen? Ich kann ihre Begeisterung mittlerweile nur zu gut nachvollziehen. Ich mag es, dass man über diesen Kanal mit Bildern und weniger mit Worten arbeitet. Ich liebe es mir Bilder anzusehen und meine Bücher schick in Szene zu setzen.

    Was die "Richtlinien" angeht, sehe ich es das genauso wie du: Ich möchte mich auch nicht auf einen Stil festlegen, nur, damit das Profil beim ersten Klick ins Auge springt. Viel wichtiger ist es mir einzelnen Fotos Leben einzuhauchen und zwar passend zur aktuellen Stimmung, passend zum aktuellen Buchcover.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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