Between your Words - Herzschmerz-Alarm bei Emma Scotts neuem Geniestreich

Heute habe ich wieder eine glühende Leseempfehlung für euch, wenn ihr auf Herzschmerz-Liebesgeschichten steht: Between your Words von Emma Scott. Wenn ihr die Autorin noch nicht kennt, wird es höchste Zeit, das zu ändern! Erfahrt hier, warum:

Broschierte Ausgabe | 464 Seiten | LYX Verlag | Übersetzung: Inka Marter

Nach einem fürchterlichen Unfall leidet Thea unter einem extrem schweren Fall von Amnesie - ihr bleiben gerade einmal fünf Minuten Bewusstsein, bevor sie wieder alles vergisst, was eben geschehen ist. Einzig Jim, der als Hilfspfleger im Sanatorium zu arbeiten beginnt, glaubt, in den Zeichnungen, die Thea anfertigt, ein Aufblitzen von Erinnerungen zu erkennen und setzt alles daran, ihr zu helfen. Und entgegen aller Widerstände entsteht zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch hat die Liebe eine Chance, wenn ihr nur fünf Minuten bleiben?

Meine Güte, Emma Scott versteht es wirklich, einen dazu zu bringen, sich rettungslos in ihren Hauptprotagonisten zu verlieben und einem das Herz in tausend Teilen zu brechen - nur um es am Ende um eine wunderbar emotionale Geschichte reicher wieder zusammenzusetzen! Nachdem ich nun auch das zweite Buch von ihr VERSCHLUNGEN habe, ist es offiziell: Emma Scott ist meine neue Lieblingsautorin, wenn es um hochemotionale, sexy, dramatische und einfach perfekte Liebesgeschichten geht! Hach!

In ihrem neuesten Herzschmerz-Schmacht-Roman lässt die Autorin zwei Charaktere aufeinandertreffen, die vom Charakter her kaum unterschiedlicher sein könnten: obwohl Jim aufgrund seines attraktiven Äußeren viele Blicke auf sich zieht, ist er doch ein sehr verschlossener, stiller Mann, der seine Sprachstörung hinter seinem Schweigen zu verstecken versucht. Ganz anders Thea, eine junge Künstlerin, die vor Lebenslust und Selbstbewusstsein nur so sprüht - zumindest, bis sie bei einem schweren Unfall ein Hirntrauma erleidet. Fortan bleiben ihr gerade einmal fünf Minuten Bewusstsein, bevor sie erneut ihr Gedächtnis verliert. Als Jim im Sanatorium als Hilfspfleger zu arbeiten beginnt und dort auf Thea trifft, lebt sie bereits seit zwei Jahren in einer Endlosschleife in ihrem eigenen Gehirn gefangen - scheinbar ohne jegliche Chance auf Heilung. Doch Jim glaubt, in Theas Zeichnungen einen versteckten Hilfeschrei zu erkennen und setzt alles daran, Theas Situation zu verbessern...

Im Sanatorium achtet man darauf, Theas Alltag möglichst ruhig und routiniert zu gestalten, um sie nicht aufzuregen. Und so wirkt auch Between your Words nach dem dramatischen Start mit Theas Unfall zuerst sehr bedächtig und ruhig. Wir erleben, wie Jimmy seinen Job im Sanatorium aufnimmt und hofft, sich hier ein möglichst unaufgeregtes Leben aufzubauen. Doch je öfter er auf Thea trifft und sich die beiden in ihren Fünf-Minuten Gesprächen näherkommen, desto stärker wird die Anziehung zwischen ihnen, bis sie sich langsam zu einem glühenden Feuer entwickelt. Hui, stellt euch auf heftiges Slow Burn und Schmachten ein!  

Nicht nur die Frage, ob Theas Zustand wirklich nicht behandelbar ist, hat mich an die Seiten gefesselt, sondern auch die quälende Frage, ob die beiden überhaupt eine Chance haben. Denn Thea wird aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht zugestanden, selbst Entscheidungen zu treffen. Zudem verbietet nicht nur Theas große Schwester Delia eine Beziehung zwischen den beiden, sondern natürlich auch Jims Position als Angestellter des Sanatoriums - etwas, was Jim sehr ernst nimmt.

Hach, Jimmy hat wirklich den Titel als der perfekte Held verdient. Seit seiner Geburt wurde er von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht und hat dort nichts als Lieblosigkeit, Vernachlässigung und Misshandlung erfahren. Und trotzdem ist aus ihm ein mitfühlender, respektvoller Mann geworden, mit einem unbeugsamen Drang, das Richtige zu tun. Wie er sofort innerhalb von fünf Minuten den wilden Freigeist in Thea erkennt und für sie kämpft, entgegen aller Widerstände, hat mich richtig zum Seufzen gebracht und so wie Thea konnte auch ich nicht verhindern, dass sich Jimmy unaufhaltsam in mein Herz geschlichen hat.

Im Gegensatz zu ihm hat Emma Scott mit Theas Schwester Delia eine Art Antagonistin geschaffen, die mich beim Lesen wirklich in einen emotionalen Konflikt geworfen hat. Denn einerseits war ich natürlich auf Jimmys Seite, der Theas Situation scheinbar mit viel mehr Empathie und Einfühlungsvermögen begegnet als ihre eigene Schwester. Andererseits zeigt sich an Delia auch, welche psychische Belastung eine schwere Krankheit auch für die Angehörigen darstellt. So kann Delia die seit zwei Jahren gleich ablaufenden Gespräche und die Frage, wann denn endlich ihre Eltern zu Besuch kommen, kaum noch ertragen - kein Wunder, denn die Eltern sind bei dem Unfall gestorben und sie muss die Last dieses Wissens ganz allein tragen. 

Trotzdem habe ich natürlich mit Jimmy mitgefiebert, der versucht, Theas Situation entgegen aller Widerstände zu verbessern. Ob ihm das gelingt und es ein Happy End für Jimmy und Thea gibt, sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Ich habe jedenfalls total gebannt an den Seiten gehangen, sooo sehr mit den beiden mitgefiebert und zwischendurch heftig weinend mit gebrochenem Herzen vor den Seiten gesessen. Taschentücher bereithalten!

Mein Fazit: Emma Scott ist wieder ein absoluter Hit gelungen! Between your Words ist eine hochemotionale Geschichte über Schuldgefühle, Krankheit, den unbändigen Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung, und über eine herzzereißende, bedingungslose Liebe entgegen jeder Hoffnung. Reichen fünf Minuten, um sich zu verlieben? Um sich in dieses Buch zu verlieben definitiv ja! 

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2 Kommentare:

  1. Liebe Friederike

    Von Emma Scott habe ich immer noch nichts gelesen, sollte das aber bald einmal machen. Mit welchem Buch sollte ich beginnen, was empfiehlst du?

    Alles Liebe an dich
    Livia

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  2. Hallöchen Friederike,

    man hört einfach nur Gutes von der Autorin. Ich habe auch noch nix von ihr gelesen. Schlimm, aber wahr. Wenn würde ich wahrscheinlich mit "All in" beginnen. mal sehen, wann ich die zeit finde.

    Liebe Grüße
    Tina

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